Hannover/Lüneburg. Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass die Lüneburger Altstadt ebenso wie die Kulturlandschaft Lüneburger Heide keine Chance mehr haben, ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen zu werden. Bei der gestrigen Präsentation ihrer maximal zwei Vorschläge des Landes Niedersachsen an die Kultusministerkonferenz hatte Landeskulturministerin Johanna Wanka (CDU) stattdessen die sogenannten Rundlingsdörfern im Wendland und der Kulturlandschaft "Altes Land" auf die Anwärterliste gesetzt.
"Wir bedauern sehr, dass Lüneburg nicht dabei ist, obwohl es so prominente Fürsprecher wie den ehemaligen Bundespräsidenten Wulff und den obersten Denkmalschützer Professor Gottfried Kiesow gab", sagt Mädge. Für das Votum des Landes bringt er kein Verständnis auf. Mädge: "Das ist wieder so eine hannöversche Entscheidung, die nicht zu erklären ist."
Trotz der Enttäuschung hofft der Oberbürgermeister, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Weltkulturerbe für die Schätze der Salzstadt geworben habe. "Diese positiven Eindrücke werden sich weitervererben über die Millionen Tagesgäste, die wir glücklicherweise jährlich begrüßen dürfen. Das darf man gern als Abstimmung mit den Füßen betrachten."