Es klingt verlockend: Mittels einer neuen Abgabe fließt frisches Geld in Kulturprojekte - das Ganze heißt dann Bettensteuer.

Die Mehrheit der Einheimischen schreckt das nicht, sie müssen den Obolus nicht zahlen. Die Hoteliers würden sicher wehklagen, haben aber gerade eine Mehrwertsteuersenkung geschenkt bekommen. Doch die Frage ist: Wäre die Bettensteuer wirklich hilfreich? Was gebraucht wird, sind keine finanziellen Trostpflaster. Nötig wäre ein großer Wurf in Sachen Gemeindefinanzen - und der wird der Kommune allein kaum gelingen. Gefordert sind auch Bund und Länder. Es bedarf einer Reform, mit der eine nachhaltige Genesung des Patienten Gemeindekasse in der Zukunft gesichert wird. Übernachten allein hilft da nicht.