Die Wirtschafts- und Finanzkrise beutelt auch Deutschlands Superreiche. Laut Liste eines Wirtschaftsmagazins leben hierzulande 99 Milliardäre oder Familien mit einem Milliardenvermögen, 23 weniger als vor Jahresfrist.
Eine blonde ältere Dame aus der Autozulieferbranche hat sogar 4,9 Milliarden Euro verloren. Mein Mitleid hält sich jedoch in engen Grenzen - und das meine ich ohne jeden Sozialneid. Klar ist doch, dass wir allesamt einkommensreich leben möchten. Leider müssen wir regelmäßig Brutto und Netto vergleichen, manches können sich Normalbürger nicht leisten, und bei manchen ist Geld sogar verdammt knapp. Aber: Euros wärmen nicht, sie beruhigen nur. Unendlich wichtiger als Geld sind nämlich Gefühle. Eine warme Hand, die einen morgens im Kuschelbett streichelt, der unvermittelte, feuchte Kuss des Jüngsten vor dem Kindergarten oder der zärtliche Blick des Partners, den man aus Zufall registriert - das allein zählt. Wer Gefühle besitzt - der ist wirklich wohlhabend. Dagegen sind die Milliarden fast nur Erdnüsse.