Gleich vier Fälle von häuslicher Gewalt meldete die Polizei an diesem Wochenende: In der Nacht zu Sonntag schlug ein Bleckeder seine Freundin und drohte sogar, sie umzubringen. Als die Polizei eintraf, richtete der Mann seine Aggressionen gegen die Beamten, griff sie an und versuchte die Polizisten zu schlagen. Die Einsatzkräfte überwältigten den gewaltbereiten Täter, fesselten ihn und nahmen in mit auf die Wache. Die Folge seines Gewaltausbruchs ist ein Platzverweis: Eine Woche darf er die gemeinsame Wohnung des Paares nicht mehr betreten.
Ausgesperrt wurde auch eine Lüneburgerin - allerdings von ihrem Ehemann. Da der seine Frau obendrein vorher noch verprügelt hatte, so stellte die Polizei fest, drehte sich der Spieß für den Mann am Ende um. Jetzt darf er zehn Tage lang die Wohnung in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße nicht mehr betreten. Ob sich der Mann an das Verbot noch erinnern wird ist unklar, denn die Polizei stellte bei ihm einen Alkoholwert von vier Promille fest.
In zwei weiteren Fällen konnten die Beamten noch keine Wegweisung ausstellen, weil sie die Täter nicht angetroffen haben. Die dritte gemeldete Prügelei ereignete sich am frühen Sonnabend in Melbeck. Ein Mann schlug seiner Freundin mehrfach mit der Faust ins Gesicht und trat ihr in den Unterleib. Des Weiteren kam es in Scharnebeck zu massiven Handgreiflichkeiten. Der Ex-Freund, der allerdings noch mit dem Opfer in einer gemeinsamen Wohnung wohnt, schlug seiner Ex-Freundin nach einem Streit mit der Hand ins Gesicht. Die Frau prallte daraufhin mit dem Kopf gegen den Türrahmen. Polizeikommissarin Anke Müller erklärt: "Eine Wegweisung muss immer persönlich ausgehändigt werden. Bei jedem Fall müssen wir eine Gefahrenprognose erstellen. Je nachdem, wie diese ausfällt, ist eine Wegweisung bis zu 14 Tagen möglich." In Lüneburg bietet der Verein "Frauen helfen Frauen" in seinem Frauenhaus Opfern häuslicher Gewalt rund um die Uhr Aufnahme und Schutz. Erreichbar ist die Initiative 24 Stunden über die Telefonnummer 04131/617 33. (ben)