Lüneburg besitzt zwei neue Mülleimer. Das Besondere: Sie liegen unter der Erde und 800 Liter Unrat passen hinein. Oben sichtbar ist lediglich eine...
Lüneburg. Lüneburg besitzt zwei neue Mülleimer. Das Besondere: Sie liegen unter der Erde und 800 Liter Unrat passen hinein. Oben sichtbar ist lediglich eine Edelstahlsäule. Arbeiter der Lüneburg Marketing und der Abwasser, Grün und Lüneburger Service GmbH (AGL) haben an der Westseite des Sandes Gruben ausgehoben und zwei sogenannte Unterflurmüllbehälter eingesetzt.
"Das ist ein Test. Wir wollen schauen, ob solche großen Müllbehälter an ausgewählten Stellen nicht sinnvoller sind, als mehrere kleine", sagt Ralf Dibowski, der den Einbau für die AGL betreut.
Die Mülleimer mit den großen Behältern im Erdreich ersetzen vier normale Doppel-Mülleimer, die am Schnittpunkt von Grapengießerstraße, Kleiner Bäckerstraße und Sande stehen. "Die vier bisherigen Müllbehälter haben zusammen ein Fassungsvermögen von 320 Litern, die beiden neuen von 1600 Litern", sagt Dibowski.
Während die oberirdischen Abfalleimer laut Stadtverwaltung viermal täglich geleert werden mussten, reicht bei den versenkten Behältern eine Abfuhr pro Tag. "Das kann bequem unsere Kehrmaschine erledigen, die hier sowieso jeden Tag vorbeikommt. Sie koppelt einfach einen Schlauch an und saugt den Müll heraus."
Ein weiterer Vorteil der unsichtbaren Mülleimer: "Sollte es darin einmal brennen, verbrennt der Sauerstoff schnell und die Flammen ersticken. Es besteht keine Gefahr für die Passanten, weil es nun höchstens aus der Einwurföffnung qualmt."
Anschaffung und Einbau eines Unterflurmülleimers kosten die Stadt etwa 3000 Euro. "Doch nach nur zweieinhalb Jahren rechnet sich die Anschaffung schon wieder. Und wir planen, die Behälter viele Jahre lang zu nutzen", so Dibowski. Zudem fließen Landesmittel aus der Quartiersinitiative Niedersachsen in dieses Projekt.