Wentorf. Grüne und CDU wollen einen Bebauungs-Plan in der Ortsmitte aufstellen. Die Planungshoheit wollen sie behalten.
Für einen großen Teil der Wentorfer Hauptstraße gibt es keinen Bebauungs-Plan (B-Plan). Das heißt, bei Neubauprojekten würde Paragraf 34 des Baugesetzbuches Anwendung finden. Dieser besagt im Grunde, dass sich Gebäude in die nähere Umgebung einfügen müssen. Jeder Fall würde einzeln entschieden. „Dies ist nicht im Interesse der Gemeinde, die hier unbedingt ihre Planungshoheit ausüben und den Bereich als Gesamtkonzept überplanen sollte“, sagt Grünen-Fraktionschef Torsten Dreyer.
Politiker fordern Bebauungsplan für die Wentorfer Hauptstraße
Auf der politischen Agenda ist das Thema schon länger, jetzt ist es wieder brandaktuell. „Es sind eine Menge Leerstände und Eigentümerwechsel zu beobachten“, so Dreyer. So stehen etwa die einstigen Flächen vom Weinhandel und von Budni leer. Investoren würden schon Schlange stehen, meint Dreyer. Veränderungen, die in den kommenden Jahren auf die Ortsmitte zukommen, würden „das Ortsbild über Jahrzehnte prägen“, meint die CDU-Fraktion. Und bevor „Fakten geschaffen“ und „lauter Einzelfallentscheidungen getroffen werden“, beantragen Grüne und CDU zur Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses eine umfassende Planung des südlichen Teils des Hauptstraße. „Ungefähr zwischen Kreisel und Rathaus“, erklärt der Ausschussvorsitzende Dreyer.
Attraktivität des Gebietes soll erhalten bleiben
Die digitale Sitzung beginnt am Donnerstag, 29. April, um 19 Uhr. Interessierte verfolgen sie über die Website der Gemeinde per Livestream. „Die Planung sollte eingebunden werden in die Diskussion über Ziele und Grundsätze, die im Hauptausschuss für die Entwicklung Wentorfs geführt werden“, so die CDU. Christdemokraten und Grüne setzen einen Schwerpunkt auf den Verkehr. Die Attraktivität des Gebietes soll für Einwohner und Gewerbetreibende erhalten bleiben, so die CDU.
Keine Gegenstimmen gegen Antrag zu erwarten
Die Ziele des neu aufzustellenden B-Plans sollen durch eine Veränderungssperre abgesichert werden. Der Ausschussvorsitzende geht davon aus, dass Grüne und CDU sich auf eine gemeinsame Formulierung einigen und der Antrag ohne Gegenstimmen angenommen wird. „Alle haben es sich auf die Fahne geschrieben, dort einen B-Plan aufzustellen“, so Dreyer.