Wentorf. Allerlei zu sehen und kaufen gab es am Wochenende beim Adventorfer Markt. Pastoren der Martin-Luther-Kirche informierten über die neue Orgel.
Keine Kutsche, kein Pferd und auch kein Moped: In diesem Jahr hat der Weihnachtsmann auf einen spektakulären Auftritt auf dem Adventorfer Markt verzichtet. „Das Mofa ist kaputt und die Pferde könnten scheuen“, begründete Michael Steenken seinen schlichten Einsatz in der roten Kutte. „Mein Traum wäre es, einmal mit dem Hubschrauber zu kommen.“ Wie auch immer er den Weg ins Rathaus findet, der Nachwuchs ist stets begeistert. So auch auf dem 22. Adventorfer Markt am Sonnabend, als sich der Basar im Bürgermeister-Amtssitz einmal mehr als Publikumsmagnet zeigte. Für dieses besondere Event, von Sybille Marks, damals Bürgervorsteherin, ins Leben gerufen, lautet das Motto: von Wentorfern für Wentorfer, und das alles ehrenamtlich.
So hatten sich wieder Vereine, Institutionen, Schulen und Kitas, aber auch Privatpersonen mächtig ins Zeug gelegt, boten an ihren Ständen weihnachtliche Dekoration genau so wie selbst gebackene Kekse, Marmelade, Handarbeiten und darüber hinaus auch reichlich Informationen an. Mehr als 40 Stände verteilten sich auf den Fluren des Hauses, an denen es jede Menge zu sehen und zu kaufen gab.
Sitzungssaal verwandelte sich in Café
Die fünfjährige Florentine etwa konnte sich gar nicht satt sehen an den glitzernden Armbändern von Melanie Krohn. „Modeschmuck Selbermachen, das ist mein Hobby“, erklärte die junge Frau, die beim SC Wentorf einen Zumba-Kurs besucht. So präsentierte sie ihre Ketten, Armbänder und Ringe auch mit am Stand des Sportvereins. Corinna Spanhake, die in den 1960er-Jahren mit ihren Eltern nach Wentorf zog und seitdem hier wohnt, hatte zahlreiche Näharbeiten im Gepäck. „Das ist mein Hobby, genau so wie das Schreiben“, erklärte sie. Schon als Kind habe sie beides gern gemacht, derzeit sei ihr drittes Buch in Arbeit – alle im Selbstverlag herausgegeben.
Der Sitzungssaal des Rathauses hatte sich in ein gemütliches Café verwandelt. „Alle, die beim Markt mitmachen, müssen drei Kuchen spenden“, erklärte Christel Bode, die mit zahlreichen Helferinnen für den reibungslosen Ablauf im Café sorgte. Das ist die „Standgebühr“ für den Basar. Karen Schönberg-Weidner und Ehemann Jürgen ließen sich mehrere Stücke der leckere Torten einpacken: „Für den häuslichen Kaffeeklatsch mit den Kindern und unserem Enkelkind.“
Neue Orgel für die Martin-Luther-Kirche
Wer mehr wissen wollte über die neue Orgel für die Martin-Luther Kirche, konnte sich auf dem Markt mit den Pastoren Ulrike Lenz und Mirko Klein unterhalten. Seit zwei Jahren schweigt die alte Orgel von 1980, jetzt hat der Kirchengemeinderat sein Okay für eine Neue gegeben. Gemeinsam mit einem Architekten hat Orgelbauer Heiko Lorenz aus Wilhelmshaven einen passenden Entwurf für ein neues Instrument angefertigt „Er verzichtet dabei auf einen Holzrahmen und lässt das Gehäuse weg“, erklärte Ulrike Lenz. 600.000 Euro wird die neue Orgel kosten. Teilweise sollen die alten Pfeifen wieder verwendet werden. Auf einer Schautafel konnten Besucher den Entwurf des neuen Instrumentes anschauen. Wer wollte, durfte in eine Keksdose greifen, wo leckere Mini-Pfeifen, gebacken von der Pastorin und ihrer Tochter, auf Naschkatzen warteten.