Wentorf (st). Die Fronten in Sachen Landesförderzentrum (Lfz) Sprache sind verhärtet, auch ein Besuch des Landesschuldirektors Jan Stargardt im Bürgerausschuss konnte sie nicht aufbrechen.

Er bekräftigte, dass die Landesregierung an der Auflösung des Lfz in Wentorf und der Verlegung nach Schleswig festhalte.

Fragen und Kritik der Politiker ließen ihn nicht von seiner Argumentation abrücken. Besonders um die Reduzierung der Schulplätze von 80 auf 40 wurde gestritten. "Wieso braucht der Kreis Herzogtum Lauenburg mehr als 50 Prozent der Plätze in einem Landesförderzentrum, während andere Kreise keine Plätze beanspruchen?", fragte er. Wentorf sei überversorgt. "Ich garantiere Ihnen, in drei Jahren brauchen Sie keine Plätze mehr für 20 Kinder."

Doch auf Stargardts Garantien wollen die Wentorfer nichts geben: "Man kann doch nicht das Pferd von hinten aufzäumen, sondern muss zuerst den Bedarf feststellen. Wie kommen Sie auf diese Zahlen?", fragte Andrea Hollweg (SPD). Stargardt berief sich auf die Erfahrungen anderer Kreise. Die Verlegung werde seit Jahren auf Empfehlung des Landesrechnungshofes vorbereitet. Er versicherte, dass der Wert der Immobilie (9 Mio. Euro) nicht in die jährliche Ersparnis von 1,2 Millionen Euro mit einfließe.