Wentorf (st). Während sich die Landtagsabgeordneten über die Zukunft des Landesförderzentrums (LFZ) Sprache an der Golfstraße uneins sind, sieht das in der Gemeinde anders aus:

Wentorfs CDU-Fraktion beantragt am Donnerstag, 17. Februar, in der Gemeindevertretung im Rathaus eine fraktionsübergreifende Resolution für den Erhalt der Instituts. Wie berichtet, will das Bildungsministerium die Schule in Wentorf auf Empfehlung des Landesrechnungshofes schließen und nach Schleswig verlagern. Im Resolutionsentwurf wird der Minister aufgefordert, die Entscheidung zurückzunehmen.

Bisher haben sich die Grünen und die SPD entschieden gegen die Verlagerung gewandt. Christopher Vogt, Landtagsabgeordneter der FDP, hat eine Offenlegung der Berechnungen verlangt. Die fordert jetzt auch der Entwurf.

Bundesminister Dr. Ekkehard Klug (FDP) verteidigte sich am Montag, es gehe in erster Linie nicht um Einsparungen, sondern um fachliche Gründe, die er mit einer Veränderung der pädagogischen Förderkonzepte begründete. In mehreren Kreisen seien regionale, teilstationäre Förderangebote entstanden. Der Bedarf an Internatsplätzen für Kinder aus dem ganzen Land werde daher zurückgehen, während es in Schleswig im Internat des LFZ Hören freie Kapazitäten gebe. Eine schrittweise Verlagerung nach Schleswig ermögliche deshalb Einsparungen - ohne eine Verschlechterung der Förderung, so Klug. Das LFZ richte zunächst eine Außenstelle in Schleswig ein - nur mit den Internatsplätzen für neue Schüler. In der Region biete Schwarzenbek auch künftig eine teilstationäre Fördermöglichkeit - mit erhöhter Aufnahmekapazität. Vorteil: Die Kinder leben zu Hause bei ihren Eltern.

Auf die Frage nach der Zukunft der Gebäude antwortete Klug: "Das Finanzministerium wird sich um die Liegenschaft und ihre Nutzung kümmern. Gemeinsam mit der Kommune kann dort sicher eine gute Lösung gefunden werden." Dem schiebt Wentorf jedoch einen Riegel vor: "Die herumgeisternde Annahme, dass das freiwerdende Objekt für das Land wirtschaftlich von Interesse sein könne, ist irrig", heißt es im Entwurf. Eine andere als die schulische Nutzung verbiete sich.

"Dass das freiwerdende Objekt für das Land wirtschaftlich von Interesse sein könne, ist irrig."

Aus dem Resolutionsvorschlag der CDU