Der Wintertraum ist ausgeträumt. Dieses Jahr wird es keine Eisbahn am Casinopark geben. Das musste gestern Organisator Bernd Hofmann verkünden. Bis zum Schluss hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch einen Sponsoren zu finden.
Aber gestern Nachmittag musste sich Hofmann geschlagen geben: Denn in seiner Finanzierung klaffte noch eine Lücke von 5000 Euro.
"Meine Familie freut sich. Denn sie wird dieses Jahr ein geruhsames Weihnachtsfest mit mir feiern", sagt der Optiker und Geschäftsmann, der das Eisvergnügen in den vergangenen beiden Jahren neben seinem Betrieb auf die Beine gestellt hatte. "Aber ich bin traurig - ich hätte die Eisbahn gern noch ein drittes Jahr organisiert."
Doch es helfe nichts, er müsse den Tatsachen ins Auge sehen: "Das Risiko ist zu hoch", sagt Hofmann. "Es gibt viele Risikofaktoren, da reicht eine Woche Regenwetter und schon müsste ich noch mehr zubuttern. Ich kann ja nicht plötzlich mit doppelt so vielen Besuchern rechnen."
Allein die Leihgebühren für die Bahn hätten ihn 50 000 Euro gekostet. Davon könne er nicht mehr als die Hälfte vorfinanzieren. Immerhin wären auch mindestens 8000 Euro Stromkosten sowie weitere Betriebskosten auf ihn zugekommen.
Das Eisvergnügen hatte in der vergangenen Saison 9000 Besucher nach Wentorf gelockt, die über die etwa 400 Quadratmeter große Bahn glitten. Für seinen Einsatz für die Wentorfer Kinder, war Bernd Hofmann erst vergangene Woche mit dem diesjährigen Wentikus ausgezeichnet worden. Doch auch sein Team von Helfern für den Schlittschuhverleih, der Würstchenverkäufer und die Geschäftsleute am Casinopark hatten sich auf eine dritte Saison gefreut. Jetzt muss er sie aufs nächste Jahr vertrösten - vorausgesetzt, die Sponsoren spielen mit. Ausdrücklich bedankt er sich bei denjenigen, die bereit gewesen wären, ihn in dieser Schlittschuh-Saison zu helfen.
Auch Bürgermeister Matthias Heidelberg zeigt sich betrübt über die Nachricht: "Das ist außerordentlich schade", bedauert er und hofft ebenfalls auf ein Wintervergnügen in der folgenden Saison.
"Ich bin traurig - ich hätte die Eisbahn gern noch ein drittes Jahr organisiert." Bernd Hofmann