Schwarzenbek/Lauenburg. Während sich die Verantwortlichen in Teilbereichen auf der Zielgeraden sehen, lässt die neue Feuerwache Schwarzenbek auf sich warten.

Der Kreis Herzogtum Lauenburg treibt Verbesserungen in Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz voran. Dies reicht von der Fahrzeug- und Geräteausstattung über die Digitalisierung des Sirenennetzes bis zur Ausstattung vieler Kommunen mit Notstromaggregaten. Während sich die Verantwortlichen im Kreistag in Teilbereichen auf der Zielgeraden sehen, lässt der Neubau der Feuerwache Schwarzenbek weiter auf sich warten.

Seit Jahren gefordert, kommt das Thema nicht so recht von der Stelle. Die Gebäude an der Lauenburger Straße sind nicht nur in die Jahre gekommen, sie sind zu klein für Personal und Ausstattung. Größere Einsatzfahrzeuge haben viele Kommunen gezwungen, Neubaupläne voranzutreiben, weil Fahrzeuge der jüngsten Generation nicht mehr in die Gerätehäuser passen. Dies gilt auch und vor allem für Fahrzeuge, die der Bund den Kommunen für den Zivilschutz zur Verfügung stellt.

Kreistag fördert Beschaffung von Notstromaggregaten

Um die Einsatzfähigkeit der örtlichen Feuerwehren auch im Kata­strophenfall sicher zu stellen, fördert der Kreis die Beschaffung von Notstromaggregaten. Kommt es zu einem Blackout, sollen sie Betrieb und Erreichbarkeit der Gerätehäuser sicherstellen. Zudem, so der Plan, sollen Städte und Gemeinden in die Lage versetzt werden, Notunterkünfte zu betreiben und etwa in extrem heißen Sommern Menschen klimatisierte Räume bieten können.

„Der große Ansturm ist vorbei, das Programm wird in absehbarer Zeit auslaufen können“, sagt Norbert Brackmann, der Vorsitzende des zuständigen Haupt- und Innenausschusses des Kreistages. Auch mit der Digitalisierung des Sirenennetzes sei der Kreis Herzogtum Lauenburg auf einem guten Weg.

Wasserrettung wird ausgebaut

Im Ausbau ist der Bereich Wasserrettung. DLRG, DRK Wasserwacht und weitere mit Feuerwehren und Technischem Hilfswerk gleichzustellen, wie 2020 durch den Landtag geschehen, ist nur eine Facette. Was nutzt es, wenn DLRG und Co. nicht für ihre Aufgaben aufgestellt sind? Für immer wieder von Elbhochwasser gebeutelte Kommunen wie Lauenburg spielt der Katastrophenschutz eine besondere Rolle.

Um Rettungskräfte auch für diesen Bereich zu ertüchtigen, werden sie aufgestockt. Und Betreuungsgruppen, die bislang im Kata­strophenfall für Notunterbringung und Versorgung Betroffener verantwortlich sind, werden so ausgestattet, dass sie mit ihren Fahrzeugen auch Boote transportieren können.

Neben dieser zusätzlichen Aufgabe bleibt es dabei, dass die Retter in der Verantwortung für die Betreuung bleiben. Aufgabe: Ein Prozent der gut 200.000 Bewohner des Kreises müssen betreut werden können, zu gut 60 Prozent sollen dies DLRG und DRK (Wasserwacht) leisten.