Gülzow. Bürger sollen mitreden, wenn es um Wohnbebauung, Mobilität und Freizeitgestaltung geht. Wie das Ganze abläuft.

„Unser Ort will sich entwickeln“, sagt Gülzows Bürgermeister Wolfgang Schmahl (SPD). Deshalb lädt er für Sonnabend, 21. Mai, alle interessierten Bürger und Bürgerinnen zu einer Zukunftswerkstatt ein. Von 10 bis 14 Uhr geht es um Fragen des Ortsbildes, der Nachnutzung von Leerständen, des gemeinschaftlichen Miteinanders, der Stärkung von Ehrenamt, um Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren sowie Naherholung, Mobilität und insgesamt eine langfristig gesicherte Daseinsvorsorge.

Wie kann Gülzow lebens- und liebenswert gestaltet werden?

Mit der Zukunftswerkstatt wird der bereits 2021 begonnene Prozess zu Perspektiven der gemeindlichen Entwicklung für die kommenden zehn bis 15 Jahre fortgesetzt. Die zentrale Frage, die Schmahl und die Gemeindevertretung bewegt: „Wie kann die Gemeinde lebens- und liebenswert gestaltet und auch in Zukunft erhalten werden?“ Gemeinsam mit den Bürgern wollen die Politiker Entwicklungsziele benennen, konkrete Maßnahmen diskutieren sowie Ergebnisse in Themengruppen vertiefen.

Das dafür notwendige Ortsentwicklungskonzept erstellt die Gemeinde Gülzow gemeinsam mit dem Gutachterbüro Institut Raum & Energie. Das Konzept soll nachhaltig neue Entwicklungsperspektiven für das Dorf aufzeigen. Dafür haben die Planer vorab schon mit Vereinen und Verbänden gesprochen. Für den Sonnabend ist nun die große Beteiligungsrunde mit möglichst vielen interessierten Bürgen geplant. „So eine gemeinsame Zukunftswerkstatt mit Raum für Rückfragen, gemeinsames Brainstorming und konkrete Vertiefungsthemen bietet viel Potenzial, lokales Wissen der Bevölkerung vor Ort direkt einzubinden“, sagt Charlotte Meyer vom Institut Raum & Energie.

Es geht auch um die ehemalige Schützenhalle

Dabei geht es unter anderem um Nutzungskonzepte etwa für die ehemalige Schützenhalle, aber auch Freizeitangebote insbesondere für Jugendliche spielen eine Rolle. Die Veranstaltung findet in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr Gülzow (Hauptstraße 21 a) statt, für Getränke und Imbiss wird gesorgt.

Die Kosten für das Ortskernentwicklungskonzept muss die Gemeinde nicht aus komplett selbst bezahlen, sondern es gibt Zuschüsse des Landes und des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) gefördert. Das Konzept soll bis Herbst 2022 fertig sein.