Ratzeburg. 13-jährige Walksfelderin gewinnt beim Regionalentscheid des Wettbewerbs Jugend musiziert. Wer die anderen Preisträger sind.

Zum 59. Mal hat der Bundesmusikrat den Wettbewerb Jugend musiziert ausgeschrieben. Im Regionalentscheid maßen sich junge Musiker aus Lübeck, Ostholstein, Stormarn und dem Kreis Herzogtum Lauenburg – allerdings erneut in einer anderen Form. Statt live vor einer Jury vorzuspielen, wurden die Stücke der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in einem Studio auf Video aufgezeichnet und der Jury auf digitalem Weg zugesendet.

Die jungen Teilnehmer schwärmten anschließend von der Erfahrung, einmal in einem Studio Aufnahmen zu machen: eine für ihr ganzes späteres Leben festgehaltene und archivierte musikalische Erfahrung.

Drei Musikschüler vertreten den Kreis beim Landesentscheid

Auch für die Kreismusikschule Herzogtum Lauenburg hat es sich gelohnt: Die Cellisten Rafael Auer (11) aus Wentorf, Leonard Tscheikow (14, Aumühle) sowie Akkordeonspielerin Bente Mronga (13, Walksfelde) erspielten sich erste Plätze und bereiten sich jetzt auf den Landeswettbewerb (18. bis 20. März) vor, der ebenfalls digital abgehalten wird.

„Über unsere Musiklehrer hatten die Schüler die Möglichkeit, ihre Aufnahmen in einem professionellen Studio zu machen. Es geht aber auch zu Hause“, sagt Peter Seibert, Leiter der Kreismusikschule. Dass man dann, anders als beim „richtigen“ Vorspielen, eine Aufnahme wiederholen kann, sei auch der Jury klar, so Seibert: „Die ist aber trotzdem in der Lage, die musikalische Qualität der Schülerinnen und Schüler richtig zu bewerten.“

Jugend musiziert: sowohl Breiten- als auch Begabtenförderung

Weitere erste Plätze, die aber nicht zur Teilnahme am Landesentscheid berechtigen, gab es für die Gitarren-Duos Noa Fornasiero (16) und Anna Stecher (16) aus Bliestorf sowie Johanna Roggendorf (10) und Sophia Butt (10) aus Wentorf. Cellist Pablo Petersen (15, Wentorf) aus erspielte sich einen zweiten Platz. Die Musiker wurden von Heike Krugmann (Gitarre), Dörthe Franke (Gitarre), Yuliya Zhyvitsa (Akkordeon), Martin von Hopffgarten (Cello) und David Plum (Cello) für den Wettbewerb vorbereitet.

Zur Bedeutung des Wettbewerbs sagt Seibert: „Neben der musikalischen Breitenförderung ist die Begabtenfindung und -förderung eine wichtige Aufgabenstellung unserer Bildungsinstitution. Die langjährigen Erfolge der Schülerinnen und Schüler im Wettbewerb Jugend musiziert stellen das große Engagement des Kollegiums unserer Kreismusikschule unter Beweis und zeigen ungebrochen die Musizierlust der Schülerinnen und Schüler auf hohem Niveau.“

Italienisches Konzert-Akkordeon statt Schülerinstrument

Dabei unterstützt die Musikschule ihre Schüler auch mit Instrumenten: So nutzt Bente Mronga ein italienisches Akkordeon. Seibert: „Das ist kein Schüler-, sondern ein Konzertinstrument.“

Die 1959 gegründete Musikschule unterrichtet derzeit kreisweit mehr als 1700 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Träger der Einrichtung ist die Kreismusikschule Herzogtum Lauenburg GmbH mit Sitz in Ratzeburg. Die Gesellschafter sind der Kreis, die Städte Geesthacht, Lauenburg, Mölln, Ratzeburg und Schwarzenbek, die Gemeinden Wentorf und Börnsen sowie die Ämter Berkenthin, Büchen, Lütau, Sandesneben und Schwarzenbek-Land. Unterrichtet wird an insgesamt 34 Plätzen in 20 Orten im ganzen Kreisgebiet. Ob im Einzel- oder Gruppenunterricht, ob für Anfänger oder Fortgeschrittene - mehr als 60 qualifizierte Lehrer vermitteln Spaß an der Musik. Infos zu den kreisweiten Unterrichtsangeboten unter 04541/88 83 32 sowie im Internet unter www.kreismusikschule-herzogtum-lauenburg.de.