Pampau. Die große Mehrheit im Kreistag ist für einen Prüfantrag. Zuerst sollen Eigentumsverhältnisse und die Finanzierung geklärt werden.
Mit 42 zu 2 Stimmen hat sich der Lauenburgische Kreistag dafür ausgesprochen, Überlegungen für ein Urmeer-Museum im Kreis zu prüfen. Nach einer Sitzungsunterbrechung war ein FDP-Antrag um die Forderung ergänzt worden, Landrat Christoph Mager solle zunächst mit Lübeck Kontakt aufnehmen, um grundsätzliche Fragen zu den Walskeletten zu klären.
Bislang werden die Millionen Jahre alten Funde aus einer Tongrube bei Pampau in Lübeck gezeigt. Allerdings sind die ehrenamtlichen Ausgräber, wie berichtet, unzufrieden mit dieser Präsentation.
Bekommt das Herzogtum Lauenburg ein eigenes Urmeer-Museum?
Die FDP-Kreistagsfraktion hat Überlegungen unter anderem von Kreispräsident Meinhard Füllner (CDU) und FDP-Landtagsabgeordneten aufgegriffen, ob die Fundstücke besser in einem neuen Museum mit größerer Nähe zum Friedhof der Wale gezeigt werden könnten.
Zur Frage, wem die Wal-Skelette gehören und nach der Finanzierung eines solchen Museums gesellt sich die nach einem optimalen Standort. Groß Pampau mit seiner schwachen Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr scheint nur bedingt geeignet. Umso mehr, als der Vorstoß von FDP-Fraktionschefin Judith Gauck auf Zustimmung stößt, die Errichtung eines Urmeer-Museums zu prüfen. „Es böte die Chance, ohne ideologische Auseinandersetzungen die Folgen von Klimawandel zu betrachten. Ohne ihn ist die Existenz eines Urmeeres dort, wo wir heute leben, nicht zu erklären“, so Gauck.
Aktuell werden verschiedene Ideen diskutiert. Neben einem eigenen Museum auch die Anbindung an bestehende Einrichtungen, etwa das Klimahaus in Geesthacht.