Schwarzenbek. Veranstalter wollen die Erfolgsreihe fortsetzen. Konzepte liegen vor. Es könnte drei Konzerte nächstes Jahr geben.
Üblicherweise hängt ein Plakat mit den Konzert-Terminen an der Zufahrt zur Brücke über die Eisenbahnlinie an der Bundesstraße 207 gegenüber der Einmündung Hamburger Straße. Doch seit einiger Zeit bleibt dieser Platz leer oder wird vom TSV Schwarzenbek mit Bannern belegt.
Seit dem Saisonende 2019 ist wegen der Corona-Pandemie Schluss mit den großen Partys mit kostenfreier Live-Musik für die ganze Familie unter der Brücke im Schwarzenbeker Stadtpark. Doch es gibt Hoffnung auf eine Neuauflage: „Aral Open Air 2022 – Zuversicht“ steht für alle Passanten und Pendler deutlich sichtbar auf einem Banner an der bekannten Stelle.
Party zum Jubiläum musste ausfallen
„Wir wollen gemeinsam feiern. Probleme gab es noch nie, nur Lösungen – bis uns die Corona-Pandemie ausgebremst hat. Und genau die Lösungen für dieses Problem suchen wir jetzt“, sagt Michael Nowak, der die Konzertreihe seit Beginn im Jahr 2001 mitorganisiert. Für das vergangene Jahr gab es ein Programm mit fünf Konzerten und Werbepartnern. Der Termin für die Präsentation vor Medienvertretern in der Firma Elektro Frank Günther (EFG) am Hans Koch Ring war bereits vereinbart, doch den mussten die Veranstalter wegen des neuen Lockdowns aber absagen (wir berichteten). „Wir hatten zumindest auf eine Party zum Jubiläum gehofft, weil die Aral Open im vergangenen Sommer 20 Jahre alt geworden wären. Das hat nicht funktioniert“, erinnert sich Michael Nowak.
Nun soll es eine Neuauflage der Konzerte unter der Brücke im kommenden Jahr geben. „Wir sind mit der Stadt im Gespräch und loten aus, was möglich ist. Die Fans warten auf uns und auch die Bands sind heiß darauf, wieder in Schwarzenbek aufzutreten“, so der Veranstalter. Während das Bühnenprogramm und die für die Finanzierung neben den Zuschüssen der Sponsoren erforderliche Werbung für 2020 bereits stand, haben die Veranstalter für dieses Jahr gar nicht erst geplant.
Eintritt zu verlangen, kommt für die Veranstalter nicht in Frage
„Die Voraussetzungen waren einfach zu unsicher und es war klar, dass vermutlich in diesem Jahr nichts stattfinden kann. Aber wir wollen in jedem Fall weitermachen. Sieben Sponsoren halten uns die Treue“, betont Michael Nowak. Die Internetseite für die Aral Open hat Nowak abgeschaltet, weil es einfach zu viele Nachfragen über die Zukunft der Konzertreihe gab. „Wir machen das ehrenamtlich neben unseren Hauptberufen. Ich könnte viele Tage damit verbringen, die Nachfragen zu beantworten und den Menschen Mut zuzusprechen. Aber wirkliche Antworten gibt es im Moment nicht“, sagt Nowak.
Was in keinem Fall für die Veranstalter in Frage kommt, ist Eintritt zu verlangen. „Wir machen Party. Möglicherweise brauchen wir angesichts von Corona eine Zugangskontrolle, aber Eintritt passt nicht in unser Konzept. Wir schauen uns jetzt ganz genau an, wie andere Veranstalter das beispielsweise mit dem Torfrock-Konzert im Lauenburger Freibad oder beim Werftfest in Geesthacht organisiert haben. Dann sprechen wir mit der Stadt, was im kommenden Jahr möglich sein könnte“, sagt Nowak.
Konzerte unter der Brücke gibt es seit 1999
Etwa drei Monate Vorlauf benötigen die Veranstalter für die Konzertreihe. „Wenn wir 2022 eine Neuauflage der Aral Open organisieren, wird es weniger Konzerte geben. Vielleicht nur drei oder maximal vier. Wir werden auch Abstände von vier bis fünf Wochen zwischen den Konzerten einplanen, damit wir auf veränderte Rahmenbedingungen durch die Pandemie flexibel reagieren können“, so Nowak.
Die Konzerte unter der Brücke gibt es seit 1999. Damals fing es mit „Krach am Bach“ zur Einweihung des Stadtparks an. Auf der Bühne standen die „Cray Crackers“, heute noch Stammgäste bei den Aral Open. Im Jahr 2000 gab es ein zweites Open Air mit sechs Bands. Seit 2001 hat die Firma Aral, damals noch unter Federführung des Schwarzenbeker Pächters Rainer Nordhaus die Reihe als Hauptsponsor übernommen.