Groß Pampau. Ein modernes Ausstellungshaus mit umfassenden prähistorischen und geologischen Informationen wäre eine Attraktion für den Kreis.

Seit 30 Jahren werden immer wieder neue Walskelette in der Kiesgrube bei Groß Pampau gefunden. Die Grabungen leitet eine Gruppe von ehrenamtlichen Hobby-Archäologen um Gerhard Höpfner. Die Tiere schwammen einst vor elf Millionen Jahren auf dem Grund der Ur-Nordsee. Die eindrucksvollsten Funde sind im naturkundlichen Museum in Lübeck zu sehen.

Nun gibt es aber Streit um die Präsentation der Funde, in dem Höpfner die Stadt Lübeck kritisiert hat, weil ihm die Aufwertung der Ausstellung nicht schnell genug geht. Die Hansestadt Lübeck hat eine Machbarkeitsstudie für ein „Umweltbildungszentrum Pampauer Wale“ in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis im Herbst vorliegen soll.

Füllner: Das Grabungsteam hat mehr Aufmerksamkeit des Kreises verdient

Kreispräsident Meinhard Füllner.
Kreispräsident Meinhard Füllner. © BGZ | Marcus Jürgensen

Nun hat sich aber auch Kreispräsident Meinhard Füllner in die Diskussion eingeschaltet, der eine Einbindung des Kreises Herzogtum Lauenburg als Fundort der Wale vermisst. „Es erscheint mir sinnvoll , über einen Ausstellungsort bei uns im Kreis in der Nähe des Fundorts nachzudenken. Es wäre auch im überregionalen schleswig-holsteinischen Interesse, die Walskelette und andere Funde in einem eigenen Museum zu präsentieren“, so der Kreispräsident.

„Wir haben die Situation mit der Ausstellung in Lübeck immer als gegeben und für alle Zeiten entschieden hingenommen. Und dies, obwohl es in der Stadt Lübeck schon oft Diskussionen über die Unterbringung gegeben hat. Das Grabungsteam um Herrn Höpfner hätte und hat mehr Aufmerksamkeit des Kreises verdient“, so Füllner. Ein modernes, gläsernes Ausstellungshaus mit umfassenden prähistorischen und geologischen Informationen wäre eine Attraktion für den Kreis und könnte öffentlich von Bund, Land und Kreis gefördert werden, so der Kreispräsident.