Mölln. Der Kreisjugendring bietet 43 Fahrten an. Das Spektrum reicht vom Detektivspiel über das Zeltlager bis hin zum Upcycling.

Das mehrfach ausgezeichnete Stadtspiel „Tillhausen“ ist auf 2022 verschoben, dafür gibt es im Sommer die „Experience“: „Wir haben auf das Prinzip Hoffnung gebaut und ein Jahresprogramm zusammengestellt, das sofort beginnen kann, sobald sich wieder 15 Jugendliche treffen dürfen. Das erlaubte die Landesverordnung aus dem Sommer 2020, die jetzt außer Kraft gesetzt ist“, sagt Arne Strickrodt, Geschäftsführer des Kreisjugendrings.

„Wir können nicht alles online machen. Kinder und Jugendliche müssen sich wieder treffen und unter ihresgleichen sein“, betonte der KJR-Geschäftsführer. „Es ist unsere mindeste Hoffnung, dass es wieder Jugendarbeit mit kleinem Personenkreis geben kann. Das machen wir, sobald es möglich ist. Wenn dann noch Plätze frei sind, kann es Nachmeldungen geben oder wir arbeiten die Warteliste ab“, ergänzt Jens Pechel, Vorsitzender des Kreisjugendrings.

Kreisjugendring stellt trotz Corona neues Programm vor

Gerade bei der „Experience“ unter dem Motto „Ich für mich — Wir fürs Herzogtum“, die vom 20. bis zum 27. Juni steigen soll und die Ersatz für das wesentlich größere "Tillhausen" sein soll, gilt dies. Insgesamt 100 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren können an der Freizeit in Sterley teilnehmen. „Wir können dort Abstandsregeln einhalten und haben viele Räume zur Verfügung. Mit einem entsprechenden Hygienekonzept wird das funktionieren“, ist Jens Pechel zuversichtlich.

Diesmal werden sich die Teilnehmer mit Theaterspiel, Graffiti, Skulpturen, Medien und gesunder Ernährung befassen. „Es ist Sinn der Aktion, dass wir auch etwas hinterlassen. Zuletzt hatten wir 2018 eine ,Experience' in Groß Grönau und haben dort einen Naturgarten und Bänke erbaut, die heute noch zu sehen sind“, sagt Jens Pechel. Eine Anmeldung für die "Experience" ist ab 1. Februar möglich.

Ganz neu ist das Camp am Salemer See

Ein Novum ist auch das Camp am Salemer See vom 4. bis zum 25. Juli, sagt Schatzmeister Julian Schlicht. Im wöchentlichen Wechsel können Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren daran teilnehmen. Auch die Betreuer werden ausgewechselt, sodass bei eventuellen Corona-Ausbrüchen oder weiteren Beschränkungen flexibel reagiert werden kann. „So kann im schlimmsten Fall wenigstens ein Teil der Kinder an der Freizeit teilnehmen“, erläutert Schlicht. Außerdem gibt es eine Sommerfreizeit auf Sylt (16. bis 30. Juli) und diverse Workshops mit Theaterspiel, Musik und basteln.

Sollten die Corona-Vorschriften es zulassen, startet der Kreisjugendring bereits am 27. Feburar mit der Trampolinaktion „Let's jump“ im Jump-House in Hamburg Poppenbüttel. Das Programm endet am 13.November mit dem Eislaufen im niedersächsischen Adendorf. Bereits vor den Sommerferien gibt es fünf Ausfahrten. „Wir hoffen, dass wir spätestens Ostern wieder mit der Präsenzjugendarbeit loslegen können. Das Spektrum der Angebote im Frühjahr reicht vom Detektivspiel über nachhaltiges Upcycling von gebrauchten Gegenständen bis hin zur Nutzung von Naturkosmetik“, erläutert KJR-Bildungsreferentin Stefanie Möhring.

Bewusst für Präsenzveranstaltungen entschieden

„Wir haben uns ganz bewusst für Präsenzveranstaltungen entschieden. Online-Kurse und Homeschooling gibt es bereits in den Schulen. Wir haben zwar im vergangenen Jahr auch mit Online-Angeboten experimentiert, aber es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche jetzt wieder untereinander Kontakt bekommen — sofern es die Vorschriften zulassen. Die Gesundheit geht natürlich vor“, so Arne Strickrodt.

„Alle Veranstaltungen sind unter Vorbehalt. Die Teilnehmer der letzten vier Jahre bekommen ein gedrucktes Programm zugeschickt. Dieses kann auch bei uns angefordert werden. Ansonsten gibt es alle Angebote auf unserer Homepage. Wir sagen 14 Tage vorher Bescheid, ob die Veranstaltung stattfinden kann. Sollte vorab Geld bezahlt worden sein, erstatten wir die Summe zurück“, sagt Jens Pechel.

Alle Fahrten und Aktionen können mit wenig Teilnehmern stattfinden

Einen Plan B für eine weitere Verschärfung des Lockdowns gibt es nicht. Alle 43 Fahrten und Aktionen sind so geplant, dass sie mit einer kleinen Teilnehmerzahl stattfinden und auch kurzfristig abgesagt werden können. Im Vorjahr hatten der Kreisjugendring und die unter seinem Dach organisierten Ortsjugendringe ebenfalls bereits im Frühjahr ein umfangreiches Jahresprogramm mit Schwerpunkt auf die „Aktion Ferienpass“ in den Sommermonaten auf die Beine gestellt. Wegen des ersten Lockdowns im März 2020 mussten fast alle Veranstaltungen abgesagt werden. Kurzfristig hatten die Jugendringe neue Veranstaltungen mit Abstand und in Kleingruppen organisiert. Die großen Zeltlager und Jugendfreizeiten fielen aus.

Während der Kreisjugendring bei den Aktionen mit den Kindern und Jugendlichen Wert auf Präsenzangebote legt, gehen die Organisatoren bei der Ausbildung der ehrenamtlichen Betreuung keinerlei Risiko ein: Sämtliche Fortbildungen finden online statt. Auch die Pressekonferenz, bei welcher der KJR sein Programm vorstellte, war erstmals ein digitaler Termin via Zoom-Konferenz im Internet.