Schwarzenbek. Der 50-Jährige setzte sich mit fast 75 Prozent deutlich gegen Matthias Schirmacher (Grüne) durch. Wahlbeteiligung bei rund 39 Prozent.
Die Schwarzenbeker wählen am heutigen Sonntag, 27. September, einen neuen Bürgemeister. Ute Borchers-Seelig tritt nicht für eine zweite Amtszeit an. Um die Nachfolge bewerben sich der stellvertretende Amtsleiter und Stadtjugendpfleger Norbert Lütjens (50) und Matthias Schirmacher (56), Bürgervorsteher der Stadt Schwarzenbek. Stimmberechtigt sind rund 12.700 Einwohner ab 16 Jahren. Mehr als 2000 Wahlberechtigte haben ihre Stimme bereits per Briefwahl abgegeben.
Der aktuelle Wahltag in Schwarzenbek:
19.29 Uhr: Norbert Lütjens erzählt, dass Matthias Schirmacher ihm draußen vor der Tür zum Sieg gratuliert hat. Lütjens hofft, dass sein einstiger Konkurrent nicht aus der Politik verschwinden wird. "Danke, dass der Wahlkampf so fair gelaufen ist." Applaus, Zustimmung aus dem Publikum. Nun wird gefeiert - natürlich ohne Alkohol und ausreichend Abstand.
19.25 Uhr: Norbert Lütjens tritt vor die versammelten Bürger, verneigt sich. Applaus! "Ich hätte nicht erwartet, dass es so eindeutig ausfällt. Danke an alle! Mein Team hat viel gearbeitet, meine Familie hatte viel Verständnis. Danke", sind Lütjens ersten Worte als neuer Bürgermeister. Zudem erzählt er, dass er ein kleines Wahlkampfteam hatte, die Arbeit aber umso erfolgreicher war. "Deswegen auch ein dicker Applaus an mein Wahlkampfteam." Lütjens sagt weiter: "Ich glaube daran, dass ich etwas in Schwarzenbek bewegen kann. Und, wissen Sie was? Ich habe Spaß an dieser Arbeit. Es wird um harte Themen gehen, aber trotzdem, wir werden auch unseren Spaß haben", sagt er weiter.
19.23 Uhr: Das vorläufige Endergebnis ist da! Schwarzenbeks Bürger haben Norbert Lütjens mit 74,8 Prozent zu ihrem neuen Bürgermeister gewählt. Deutlich geschlagen geben muss sich Matthias Schirmacher mit 25,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 38,4 Prozent.
19.17 Uhr: Lautes Geklatsche! Nach sieben Wahlbezirken hat Norbert Lütjens 75,4 Prozent erreicht. Schirmacher liegt bei 24,6 Prozent. Die amtierende Bürgermeisterin gratuliert coronakonform "Ellenbogen-an-Ellenbogen" ihrem Nachfolger.
19.12 Uhr: Der neue Bürgermeister in Schwarzenbek ist Norbert Lütjens, das sagen die bisherigen Ergebnisse. "Ich bin demütig, ich habe mit so einem großen Erfolg nicht gerechnet", sagt Lütjens und schaut zu seiner Frau hinüber. "Ich war an knapp 4000 Türen, und immer wieder war das Thema Innenstadt ganz groß." Wenn seine Frau Nadine im Dänemark-Urlaub am Strand nicht zugestimmt hätte, wäre er nicht angetreten. Nun freut sich die gesamte Familie über den Wahlsieg. Bisher sind die Stimmen von sechs Wahlbezirken ausgezählt.
19.06 Uhr: Nach sechs Wahlbezirken ist folgendes Ergebnis bekannt: 75,2 Prozent für Norbert Lütjens, 24,8 Prozent für Matthias Schirmacher. Die Gespräche im Saal werden lauter. Die Wahlbeteiligung liegt nach der neusten Hochrechnung bei 39,5 Prozent.
19.00 Uhr: Bürgermeisterkandidat Matthias Schirrmacher ist schwer enttäuscht darüber, dass das bisherige Wahlergebnis so deutlich ausgefallen ist. Er hatte gehofft, mit seinen Wahlthemen die Bürger besser zu erreichen. Außerdem sagte er der Bergedorfer Zeitung, dass er sich vorstellen könnte, der Politik gänzlich den Rücken zu kehren,
18.55 Uhr: Die Bürgermeisterwahl in Schwarzenbek ist so gut wie entschieden. Matthias Schirmacher spricht bereits mit Journalisten über seine Niederlage. Norbert Lütjens schaut weiterhin gespannt auf die Leinwand, auf der die weiteren Ergebnisse der restlichen Wahlbezirke eintrudeln.
18.47 Uhr: Nun kommen die Ergebnisse Schlag auf Schlag. Nach fünf ausgezählten Wahlbezirken erreicht Norbert Lütjens 74,5 Prozent, sein Gegner 25,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt nach neusten Hochrechnungen bei 38,2 Prozent.
18.42 Uhr: Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze ist auch eingetroffen, um das Wahlergebnis zu verfolgen. Ebenso Reinbeks Bürgermeister Björn Warmer.
18.40 Uhr: Ein weiterer Wahlbezirk ist ausgezählt. Immer noch hat der Stadtjugendpfleger Norbert Lütjens die Nase vorn: 72,3 Prozent. 27,7 Prozent für den Bürgervorsteher Matthias Schirmacher bisher erhalten. Die Wahlbeteiligung liegt bisher bei 35 Prozent.
18.34 Uhr: Nach zwei ausgezählten Wahlbezirken liegt Bürgermeisterkandidat Norbert Lütjens vorne: 73,5 Prozent. Matthias Schirmacher erreicht bisher 26,5 Prozent. Die Geräuschkulisse im Publikum wird zunehmend lauter.
18.30 Uhr: Das erste Ergebnis ist da. Wahlbezirk 1: 70,2 Prozent für Norbert Lütjens, 29,8 Prozent für Matthias Schirmacher. Großer Jubel, Aufschrei.
18.16 Uhr: Nun ist auch Bürgermeisterkandidat Norbert Lütjens mit seiner Familie eingetroffen. Seine drei Kinder scheinen auch aufgeregt zu sein, setzen sich nach hinten auf die "Tribüne". Die anwesenden Bürger tuscheln, manche winken dem Bürgermeisterkandidaten zu. Es bleibt spannend, wann mit den ersten Ergebnissen aus den acht Wahllokalen zu rechnen ist.
18.02 Uhr: Die Wahllokale in Schwarzenbek sind geschlossen. Mittlerweile sind rund 45 Bürger im Festsaal und warten gespannt auf das Ergebnis. Bürgermeisterkandidat Matthias Schirmacher ist eingetroffen.
17.49 Uhr: Die ersten Bürger sind eingetroffen, um im Festsaal des Rathauses Platz zu nehmen. Anwesende müssen ihre Kontaktdaten hinterlassen.
17.38 Uhr: Immer noch eilen Bürger in die acht Wahllokale. Der Festsaal im Schwarzenbeker Rathaus ist derweil noch leer. Stühle mit ausreichendem Abstand sind angeordnet. Mal sehen, wann die ersten Einwohner und die Bürgermeisterkandidaten eintreffen.
16.30 Uhr: Seitens der Verwaltung heißt es, dass die Wahlbeteiligung bisher bei 30,9 Prozent liegt. Noch haben die Schwarzenbeker knapp 90 Minuten, um ihren neuen Bürgermeister zu wählen: Bürgervorsteher Matthias Schirmacher oder Stadtjugendpfleger Norbert Lütjens.
15.22 Uhr: Die Stimmung im Wahllokal des Bezirks Nummer 8 "Blinde Koppel" ist gut. Wahlhelfer Wolfgang Stokloßa und sein Team freuen sich über jeden Bürger, der zur Tür hereinkommt. Stokloßa gibt eine erste Einschätzung zur Wahlbeteiligung ab und sagt: "Das sieht ganz gut aus. Wir haben hier eine gute Wahlbeteiligung." Bisher hätten er und sein Team keine Minute Pause gehabt. "Dieser Wahlkreis hat rund 1800 Stimmberechtigte. Es ist jetzt kurz nach 15 Uhr und es waren geschätzt schon 40 Prozent da", sagt er.
15.00 Uhr: Wahlleiterin Petra Scherer will mit den einzelnen Wahllokalen Kontakt aufnehmen und die bisherige Wahlbeteiligung erfragen. Sobald es Informationen dazu gibt, erfahren Sie es hier im Live-Blog.
12.56 Uhr: Mittlerweile hat es sich in Schwarzenbek so richtig eingeregnet. Und trotzdem: Zumindest in den beiden Wahllokalen im Rathaus kommen etappenweise Bürger, die von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen wollen. Vor den beiden Wahllokalen steht jeweils ein Sicherheitsmann, der darauf achtet, dass die coronabedingten Sicherheitsabstände eingehalten werden. Bisher bilden sich aber keine Schlangen draußen vor der Tür.
12.15 Uhr:Trotz des Regens haben sich einige Bürger mit dem Fahrrad auf dem Weg zu den Wahllokalen gemacht. So auch Familie Kranz, die dem Wahlbezirk 3 "Stadtmitte" angehört. Mutter Karolin sagt: "Wir nutzen den heutigen Tag für einen kleinen Familienausflug. Wir haben uns Regenkleidung angezogen und uns nun aufs Rad gesetzt." Während ihr Mann gerade seine Stimme für den neuen Bürgermeister abgibt, wartet sie gemeinsam mit den Kindern vor dem Rathaus. Gleich ist sie an der Reihe. Welche Themen sollte der künftige Bürgermeister aus ihrer Sicht auf jeden Fall angehen? Karolin Kranz: "Für uns ist das Thema bezahlbare Kinderbetreuung sehr wichtig."
10.30 Uhr: Beide Bürgermeisterkandidaten haben in den Sozialen Netzwerken noch einmal dazu aufgerufen am heutigen Sonntag zur Bürgermeisterwahl in Schwarzenbek zu gehen. So schreibt Matthias Schirmacher in der Facebook-Gruppe "Schwarzenbeker Plauderecke": "Bitte Sonntag an die Bürgermeisterwahl in Schwarzenbek denken! Damit sich wirklich etwas ändert, bitte ich um Ihre Stimme!" Und Norbert Lütjens schreibt auf seiner Facebook-Seite: "Am Ende des Wahlkampfes haben Sie es nun in der Hand und können darüber bestimmen, wer Schwarzenbeks neuer Bürgermeister wird. Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch und geben dem neuen Verwaltungschef mit Ihrer Stimme einen möglichst breiten Rückhalt in der Stadt."
9.00 Uhr: Das Wetter ist trüb, leicht nieselig. Trotzdem haben sich die einen oder anderen Bürger schon auf den Weg gemacht, um ihre Stimme für den neuen Bürgermeister abzugeben. Anders als sonst: Die Bürger tragen beim Betreten der Wahllokale coronabedingt eine Mund-Nasen-Bedeckung.
8.00 Uhr: Heute ist großer Wahltag in Schwarzenbek! Rund 12.700 Einwohner (ab 16 Jahre) sind stimmberechtigt. Bürgervorsteher Matthias Schirmacher (56) und Stadtjugendpfleger Norbert Lütjens (50) kandidieren. Die acht Wahllokale, zwei davon im Rathaus, haben ab sofort geöffnet.
Bürgermeisterwahl in Schwarzenbek musste verschoben werden
Eigentlich sollte die Wahl bereits im Mai stattfinden, aber wegen der Corona-Pandemie wurde der Termin auf den 27. September verschoben. Ein weiterer, zeitlicher Aufschub wäre kaum möglich gewesen, da die Amtszeit der Verwaltungschefin am 30. November endet. Der Wahlkampf fand in diesem Jahr coronabedingt anders als gewohnt statt. Die Bergedorfer Zeitung hat in einer Serie mit mehreren Fragenkomplexen die beiden Kandidaten vorgestellt (siehe unten). Zudem gab es zwei öffentliche Vorstellungsrunden in Schröders Hotel mit 70 Zuschauern. Die Veranstaltungen wurden via Internet live übertragen. Die Kandidaten mussten ihren regulären Wahlkampf am Wochenmarktstand oder an der Haustür machen. Weitere Möglichkeiten für öffentliche Veranstaltungen gab es nicht.
Acht Wahllokale haben in Schwarzenbek geöffnet
Wegen der Corona-Pandemie gelten in den von 8 bis 18 Uhr geöffneten acht Wahllokalen besondere Sicherheitsvorkehrungen. So werden in den Wahlbüros diesmal vier statt der üblichen drei Wahlhelfer anwesend sein. Eine Person davon achtet auf die Einhaltung der Abstandsregelungen und kontrolliert gegebenenfalls den Zugang, wenn der Andrang in Stoßzeiten zu groß ist.
Matthias Schirmacher ist gebürtiger Schwarzenbeker, hat zuletzt als selbstständiger Versicherungskaufmann gearbeitet und ist seit 30 Jahren in der Kommunalpolitik. Norbert Lütjens ist Sozialpädagoge, Musiker und hat ein Studium als Verwaltungsfachmann draufgesattelt. Er ist seit zehn Jahren Stadtjugendpfleger, leitet den Jugendtreff, hat das Stadtfest mit organisiert, war als möglicher Wirtschaftsförderer im Gespräch und ist seit Kurzem stellvertretender Amtsleiter im Schul- und Kulturamt. Während Schirmacher, der auch den Grünen angehört, mit der Unterstützung seiner Partei antritt, ist Lütjens parteiloser Bewerber.
Die Bergedorfer Zeitung hat die Kandidaten zu verschiedenen Themen befragt:
Schwächelnde Wirtschaft hat Folgen für die Stadtkasse
Bürgermeisterkandidaten sprechen über Kitas und Schulen
Bürgermeisterkandidaten sprechen über das Kulturleben
Die Nachfolge-Entscheidung können Bürger hier auf www.bergedorfer-zeitung.de mitverfolgen.