Schwarzenbek. Politiker betonen, wie wichtig gute Erreichbarkeit einer Postfiliale sein muss. Die Suche nach einem Partner hat bereits begonnen.

Die Nachricht, dass die Postbank ihre Filiale an der Berliner Straße zum 30. Juni 2021 schließen will, hat in Schwarzenbek eingeschlagen wie eine Bombe. Die entsprechende Berichterstattung unserer Zeitung wird in den sozialen Netzwerken im Internet lebhaft diskutiert.

Politiker erinnert an Versorgungsauftrag der Post

Mittlerweile haben sich auch Politiker von CDU und SPD in die Debatte eingeschaltet und sich für einen Erhalt zumindest der Postdienstleistungen an zentraler Stelle im Ort eingesetzt. Wie berichtet, hat Postsprecherin Maike Wintjen bereits betont, dass die Suche nach einem Partner für die Postdienstleistungen in einem Geschäft in der Innenstadt schon begonnen haben. „Wir sind zuversichtlich, dass es einen reibungslosen Übergang geben wird. Es ist noch sehr viel Zeit bis zum 30. Juni 2021. Das ist uns an anderen Standorten auch gelungen“, sagte die Postsprecherin. Der CDU-Stadtvertreter und Bauausschussvorsitzende Hans-Jürgen Stribrny betonte, wie wichtig eine gute Erreichbarkeit der neuen Filiale sei. Er erinnerte an den Versorgungsauftrag der Post.

SB-Geräte sollen an alternativem Standort betrieben werden

Während es hinsichtlich der Postdienstleistungen zumindest eine mögliche Lösung mit der Schaffung einer Agentur in einem Einzelhandelsgeschäft oder bei einem Dienstleister gibt, sieht es mit den weiteren Angeboten der Postbank schlechter aus. Aus der Vorort-Beratung wird sich das Geldinstitut im Sommer 2021 definitiv mit der Schließung der Filiale zurückziehen. „Unsererseits besteht die Erwartungshaltung, dass man den zahlreichen Kunden zumindest einen Bankautomaten sowie einen Überweisungsterminal zur Verfügung stellt, bevor man sich mit dem Finanzcenter aus Aspekten der Wirtschaftlichkeit und der Digitalisierung aus der Stadt Schwarzenbek zurückzieht“, betonte die CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher.

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Das will die Postbank zumindest versuchen. „Die Flächen der Filiale an der Berliner Straße in Schwarzenbek werden komplett abgemietet, sodass ein Weiterbetrieb der SB-Geräte an diesem Standort nicht möglich ist“, sagt Postbank-Sprecher Ralf Palm. Zur Sicherstellung des Bargeld- und Überweisungs-Services sei es geplant, die SB-Geräte an einem alternativen Standort zu betreiben. Der muss allerdings erst einmal gefunden werden.

Postbank verweist auf Bargeld-Auszahlung an Supermarktkassen

Dass die Schwarzenbeker Postbank-Kunden bei einem Wegfall der SB-Terminals nur noch gegen Gebühren bei anderen Kreditinstituten Bargeld bekommen können, sei ausgeschlossen, so Palm. „Ergänzend zu unseren Automaten gibt es das Cash-Back-Verfahren. Es wird von fast allen Supermarktketten kostenlos angeboten. Im Rahmen dieses Verfahrens können sich Kunden an der Kasse Bargeld auszahlen lassen“, so der Postbanksprecher. Das setzt allerdings voraus, dass sie zu den Ladenöffnungszeiten Geld abheben. Zudem ist diese Lösung mit einem Einkauf in dem entsprechenden Geschäft zwingend verbunden und meist ist auch ein Mindestumsatz erforderlich.