Schwarzenbek. Schwarzenbeker Sozial- und Kulturausschuss billigt in der ersten Sitzung nach der Corona-Pause das Programm der „Kleinen Bühne“.

Wer sitzt wo, welche Regeln gilt es einzuhalten, müssen sich Politiker und Besucher vorab in eine Liste eintragen – die erste Sitzung eines politischen Gremiums in der Europastadt nach der coronabedingten Pause begann mit vielen Fragen und einer neuen Sitzordnung. Statt u-förmig hatten die Verwaltungsmitarbeiter in Abstimmung mit dem Gesundheitsschutzbeauftragten des Rathauses die Tische für die Mitglieder des Sozial- und Kulturausschuss nun teils kleeblattförmig angeordnet, sodass der Mindestabstand von 1,5 Meter immer eingehalten wird.

Dazu wurden die Position der Stühle extra mit Klebeband markiert. Nur in eine Liste mussten sich Politiker und Gäste nicht eintragen. Das sei, so Fachbereichsleiterin Kathrin Kipke achselzuckend, in der Verfügung des Landes für politische Sitzungen nicht mehr vorgesehen.

Vergangene Saison im Durchschnitt 235 Besucher

Ob die Hygiene- und Abstandsvorgaben auch noch gelten, wenn am 26. September das Gastspielprogramm der „Kleine Bühne“ in seine neue Saison startet, ist offen. Am Dienstagabend stimmten die Ausschussmitglieder einstimmig für die Fortsetzung der Gastspielreihe mit dem Altonaer Theater und den Hamburger Kammerspielen – obwohl nach dem Kenntnisstand am Abend nur 50 Zuschauer pro Vorstellung zugelassen wären. Nahezu zeitgleich hatte die Landesregierung jedoch weitere Lockerungen verkündet: In geschlossenen Räumen können jetzt bis zu 100 Personen an Theateraufführungen, Lesungen oder Konzerten mit festen Sitzplätzen teilnehmen. Offen ist, wie viele Sitzplätze unter Einhaltung der Abstandsregeln im Saal aufgestellt werden könnten. In der vergangenen Saison besuchten im Durchschnitt 235 Besucher die Vorstellungen, davon waren 197 Abonnenten. Die Auslastung lag bei 94 Prozent.

Normalerweise wäre der Kartenvorverkauf für die Abonnements bereits gestartet. „Ich habe unsere Abonnenten angeschrieben und um Geduld gebeten“, sagt Christine Uhde, im Rathaus für die Kulturarbeit zuständig. Bisher habe keiner der Theatersaison eine Absage erteilt. Offen ist ebenfalls, nach welchen Kriterien die nun deutlich weniger Tickets vergeben werden, sollte es bei den Abstandsregeln bleiben. Es bleibt aber bei den bisherigen Kartenpreisen. Die Ausschussmitglieder haben eine Preis­er­hö­hung abgelehnt. Damit kosten Einzeltickets weiterhin 27 und 29 Euro, Abos 102 und 110 Euro. Freuen können sich Theaterfans auf die Komödien „Glücklich in 90 Minuten“, „Zweikampfhasen“ und „Gut gegen Nordwind“ mit Alexandra Kamp, dazu die Tragikomödie „Ich bin nicht Rappaport“. Hinzu kommt noch ein Gastspiel der „Leipziger Pfeffermühle“.

Verein Aktive Senioren bietet keine Veranstaltungen an

Einen Antrag der Pommerschen Landsmannschaft für einen Zuschuss in Höhe von 200 Euro für ihre 70-Jahr-Feier versahen die Politiker mit einem Sperrvermerk. Den Zuschussantrag des Vereins Aktive Senioren, der die Freizeitarbeit des vakanten Seniorenbeirats fortführt, zog dessen Vorsitzender Patrick Göring zurück: Angesichts der Corona-Pandemie habe der Vorstand beschlossen, in diesem Jahr keine Veranstaltungen anzubieten.