Schwarzenbek. Obwohl Scheunenfeten 2020 im Kreis entfallen, wollen sich Junge Union und Landjugend 2021 für weitere Busse stark machen.
Für die Jugendlichen im Kreis Herzogtum Lauenburg sollte 2020 ein ganz besonderes Jahr werden. Erstmals war geplant, dass Partybusse im gesamten Kreisgebiet Interessierte einsammeln, um sie zu Scheunenfeten der Landjugend zu bringen und danach wieder sicher zurück. Auch hier macht die Coronapandemie einen Strich durch die Rechnung: Alle Landjugend-Feiern entfallen, somit auch der Partybus.
Rückblick: Ende Februar hatten alle Mitglieder des Kreisausschusses für Regionalentwicklung und Mobilität einem CDU-Antrag der CDU zugestimmt, dass in einem Modellversuch Partybusse eingesetzt werden. Im Anschluss sollte evaluiert werden, ob das Angebot fortgesetzt und gegebenenfalls ausgeweitet werden soll. Im Dezember 2019 wurden 5000 Euro in den Haushalt eingestellt. Die Kreislandjugend wollte entsprechende Shuttles organisieren und testen, welche Strecken sich am besten anbieten.
Insgesamt gibt es acht Landjugenden im Kreis. Sie alle bieten einmal im Jahr eine große Party in einer Scheune eines Landwirts. Mit einer Ausnahme: Die Landjugend Schwarzenbek und Besenhorst stellen eine gemeinsame Fete auf die Beine. Angedacht waren zwei Testfahrten. „Eine für die Party in Kählstorf am 6. Juni und eine für den 4. Juli in Worth“, so Marie Schulz, Vorsitzende der Landjugend im Kreis.
Landjugend: Scheunenfeten stärken die Attraktivität des Kreises
Die Scheunenfeten seien im ländlichen Bereich als Treffpunkt für Jugendliche wichtig, betont Marie Schulz. Zudem tragen sie wesentlich zur Freizeitgestaltung bei. „Dort trifft man Freunde, lernt neue kennen und schätzt so auch die eigene Heimat mehr. Die Attraktivität unseres Kreises würde deutlich zunehmen.“
Florian Slopianka, JU-Kreisvorsitzender und bürgerliches Mitglied im Sozial-, Bildungs- und Kulturausschuss im Kreistag, begründet das Projekt so: „Durch den Partybus schaffen wir es, die Zahl übermüdeter Fahrer zu minimieren und so an Sicherheit im Straßenverkehr zu gewinnen. Zugleich ermöglichen wir auch denjenigen den Fetenbesuch, die keine Eltern oder Bekannte haben, die sie dorthin fahren können.“
Obwohl in nächster Zeit keine Partys stattfinden werden, wollen die Organisatoren an dem Modellversuch festhalten. Slopianka: „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf im nächsten Jahr hoch sein wird.“
Bei Bedarf soll Partybusservice 2021 noch ausgeweitet werden
Schließlich gebe es sowohl finanzielle Einbußen für die Landjugend, als auch Einbußen in den Freizeitangeboten. Konkret soll das heißen: „Wir wollen uns dafür einsetzen, dass im nächsten Haushalt der aktuelle Betrag eingestellt wird und darüber hinaus noch mehr Geld, um entweder eine weitere Scheunenfete mit dem Partybus zu erschließen oder aber weitere Busse für die bisher gewählten Orten zu ermöglichen“, sagt der Jungpolitiker. Die Ausgestaltung des Vorhabens werde noch diskutiert.