Schwarzenbek. Das Maibaumfest ist längst abgesagt. Jetzt hat der Schwarzenbeker Bürgerverein entschieden, auch den Maibaum nicht aufzustellen.

Das traditionelle Maibaumfest des Bürger­vereins ist abgesagt, und auch der zwölf Meter hohe Baum selbst wird in der Schützenhalle bleiben. Diese Entscheidung hat jetzt der Vorstand des Bürgervereins schweren Herzens getroffen.

Vier ehrenamtliche Mitglieder des Bürgervereins um den Schatzmeister Hartmut Schacht haben den Baum in den vergangenen Jahren auf einem speziell angefertigten Karren von der Schützenallee zum alten Markt transportiert. Dort half der Bauhof mit einem Lkw beim Aufstellen. „Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand ist dabei nicht einzuhalten. Vor allem beim Verschrauben des Baumes am Fuß kommen wir uns sehr nahe­“, sagt Schacht.

„Wir haben uns dagegen entschieden, den Baum aus der Halle zu holen. Zum einen, um natürlich unsere Aktiven beim gemeinsamen Herausnehmen nicht unnötig zu gefährden. Zum anderem haben wir aber auch eine Vorbildfunktion zum Durchhalten der erforderlichen Maßnahmen zu erfüllen. Es ist meiner Meinung nach auch mehr als kontraproduktiv, hier bei den bestehenden Kontaktbeschränkungen, bis auf wirkliche unaufschiebbare Ausnahmen, aus der Reihe zu tanzen und einen Maibaum aufzustellen, der im Moment niemandem wirklich hilft. Und dazu stehe ich, gerade auch als Krankenschwester“, sagt die Bürgervereinsvorsitzende Ute Stimper.

Die Stadt spart durch die Absage des Maibaumfestes übrigens Geld. Die Politiker hatten 500 Euro für einen nun nicht benötigten Toiletten­wagen für das Maibaumfest genehmigt.