Schwarzenbek. Der Bahnhof in Schwarzenbek soll nach und nach schöner werden. Mittlerweile gibt es Fahrradboxen, einen neuen Kiosk und jetzt Aufzüge.

Der Bahnhof ist kein Aushängeschild für Schwarzenbek, aber das soll sich nach und nach ändern. Im vergangenen Jahr wurden auf der Südseite zum Busbahnhof hin Fahrradboxen aufgestellt. Auch der Kiosk erstrahlt in neuem Gewand, nachdem Besitzer Dennis Berling und Pächter Wolfgang Herpell ihm eine Schönheitskur verpasst haben. Jetzt legt die Deutsche Bahn AG nach und tauscht in den kommenden Monaten die störanfälligen Aufzüge an der Unterführung unter den Schienen aus.

„Damit soll künftig gewährleistet werden, dass die Bahnsteige und der P+R-Parkplatz zuverlässig und barrierefrei erreichbar sind“, sagt Franziska Hentschke Sprecherin der Deutsche Bahn AG. Zunächst wird seit Wochenbeginn der Aufzug im Bereich des P+R-Parkplatzes an der Nordseite (Kerntangente) ausgetauscht. Monteur Chris Schlaak und seine Kollegen von der Berliner Firma Norbert Bieß Bauausführungen demontieren den alten Aufzug im Auftrag von Lift-Spezialist Schindler. „Wir brauchen etwa 14 Tage für die Demontage“, sagte der Monteur gestern gegenüber unserer Zeitung. Danach wird ein neuer Aufzug eingebaut.

Aufzüge sollen im Herbst wieder funktionieren

Die Arbeiten für den Aufzug am Mittelbahnsteig Gleis 4/5 beginnen am 2. April, die für den Aufzug am sogenannten Hausbahnsteig Gleis 1 (Busbahnhof) am 24. April. „Für die Dauer der Arbeiten müssen im Bereich der Aufzüge teilweise angrenzende Parkplätze als Bauflächen gesperrt werden. Die Aufzüge sollen im Herbst wieder zur Verfügung stehen“, kündigt Bahnsprecherin Hentschke an. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn rund 480.000 Euro für die drei neuen Aufzüge.

Für Menschen, die auf einen Aufzug angewiesen sind, bietet die Bahn einen sogenannten Mobilitätsservice an, der telefonisch unter 0180/651 25 12 (20 ct/Anruf, Mobilfunk max. 60 ct/Anruf) zu erreichen ist. Dort bekommen die Anrufer Hinweise, wie sie ihr Ziel auf anderem Weg erreichen können.

Bisher sind 102 neue Fahrradunterstände entstanden

Bis der Bahnhof ein attraktives Entree für die Europastadt wird, ist es allerdings noch ein langer Weg. Wie berichtet, hatte die Stadt bereits vor drei Jahren den Planer Roland Neumann von der Berliner Agentur Bahn-Stadt mit einem Konzept für den Bahnhof beauftragt, an dessen Feinschliff auch Einwohner bei einer Bürgerbeteiligung mitwirkten. Ein Kernstück war der Umbau des Busbahnhofs, eine Öffnung der Eingangsbereiche des Tunnels und die Schaffung von mehr Fahrrad- und Pkw-Stellplätzen.

Bislang sind 102 neue Fahrradunterstände an der Südseite entstanden. Es sollen weitere im kommenden Jahr an der Nordseite entstehen. Auch die Umgestaltung der Eingangsbereiche des Tunnels ist – vorbehaltlich der Finanzierungsmöglichkeiten – auf das nächste Jahr verschoben, weil die Stadt durch die massiven Einbrüche bei der Gewerbesteuer ein erhebliches Minus im Haushalt hat.

Danach ist ein Umbau des Busbahnhofes dran. Derweil will die Deutsche Bahn AG nach bisherigen Planungen in den Jahren 2021 bis 2023 die Bahnsteige verlängern, damit längere Züge eingesetzt werden und mehr Pendler transportiert werden können.