Schwarzenbek. Die „Wölfe“ bringen den Gymnasiasten Football bei, für andere stehen Astronomie und kochen bei den Projekt-Tagen auf dem Stundenplan.
Das ovale Ding muss in die gegnerische Endzone: American Football erfreut sich wachsender Beliebtheit – und das auch bei den Projekttagen am Gymnasium Schwarzenbek. Projektwochen hatte es schon längere Zeit nicht mehr an der Europaschule gegeben. Deshalb haben die Lehrerinnen Petra Piper und Christiane Teetzen jetzt erstmals Projekttage für die rund 900 Schüler organisiert.
30 Projekte für knapp 900 Schüler
„Der Aufwand ist groß, weil die Organisation für uns neben dem normalen Unterricht und vielen anderen Aufgaben on top kommt. Aber das hat sich gelohnt. Die Resonanz war groß. Wir haben 30 Projekte“, so Petra Piper. Das Spektrum reicht von „A“ wie „American Football“ bis „Z“ für „Zeichnen wie Designer und Architekten“.
Gestern ging es los, bis zum morgigen Freitag können die Schüler ihren Horizont erweitern und neue Kompetenzen abseits des Schulalltags erwerben. „Schule ist ein Miteinander, nicht nur Unterricht. Es geht auch darum, gemeinsam etwas kreativ zu gestalten. Dazu tragen Sport oder Debatten genau so bei wie Kunst. Dafür bieten wir bei den Projekttagen Raum“, erklärt Petra Piper.
Großer Andrang beim Training mit den „Wolves“
Besonders groß war die Resonanz auf das Angebot der Schwarzenbek Wolves, gemeinsam mit Trainer und Fernsehmoderator Carsten Spengemann sowie weiteren Trainern des TSV American Football in der Sporthalle an der Buschkoppel auszuprobieren. 30 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren nahmen daran teil, darunter auch mehrere Mädchen. Eine von ihnen war Rebekka Nickel: Die 14-Jährige steht sonst am Spielfeldrand und feuert die Wolves an. Sie gehört zu den Cheerleadern, die mit tänzerischen Choreographien für das Rahmenprogramm bei den Spielen sorgen.
„Es ist eine interessante Erfahrung, mal selbst auf dem Spielfeld zu stehen“, sagte sie und lernte dann auch gleich von Carsten Spengemann einen sogenannten „Tackle“, mit dem man einen gegnerischen Spieler zu Boden bringt. Denn Körpereinsatz ist beim American Football im Gegensatz zum europäischen Fußball ausdrücklich erwünscht und gilt nicht als Foul.
„Wir haben die Abteilung vor vier Jahren gegründet und mittlerweile 80 Mitglieder. Aber vielleicht kommt ja der ein oder andere Teilnehmer noch dazu. Nachwuchs können wir immer gebrauchen“, sagte Abteilungsleiter Kai Köpke, der vom Spielfeldrand aus zuschaute. Josh Cordes (16) war zumindest begeistert. Er spielt Fußball beim SC und könnte sich vorstellen, bei den Wolves mitzumischen.
Flag-Football
Wer Interesse am Football bekommen hat, kann heute von 16 bis 17 Uhr zum Probetraining Flag-Football in die Sporthalle, Buschkoppel 5, kommen. Normale Sportkleidung reicht aus. Trainer Sven Mats zeigt Jugendlichen, wie es geht. Rabiaten Körpereinsatz gibt es dabei nicht, das Verletzungsrisiko ist gering. Eine Mitgliedschaft im TSV ist nicht erforderlich.