Schwarzenbek. Vor 43 Jahren hat sich Margot Pöhlke mit „Petty Moden“ selbstständig gemacht. Jetzt übergibt sie ihr traditionsreiches Geschäft an Helene Helmel.
Als sie im Jahr 1976 den Sprung in die Selbstständigkeit wagte, trugen die Frauen über das Knie reichende Röcke, Lederstiefel und bis oben zugeköpfte Blusen. Vor drei Jahren feierte Margot Pöhlke den 40. Jahrestag der Eröffnung ihres Geschäftes „Petty-Moden“ an der Lauenburger Straße 1. Damals verkündete sie: „Ich führe das Geschäft mit viel Elan weiter. Parallel dazu suche ich eine Nachfolgerin, die sich dann längere Zeit einarbeiten kann“. Nun ist es so weit. Die Nachfolgerin ist gefunden, und sie hat sich mehr als ein Jahr lang eingearbeitet. Helene Helmel aus Schwarzenbek wird Heiligabend die Boutique an der Lauenburger Straße übernehmen.
Die 42-Jährige hat in ihrer vorhergehenden beruflichen Tätigkeit gelernt, auf Kunden zuzugehen und sie zu beraten. Sie ist ausgebildete Automobilverkäuferin und arbeitete auch in der Werbung, denn sie war bei einem Wochenblatt in Ahrensburg tätig.
Zahlreiche Schnäppchen vor dem Wechsel
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe“, sagt Helene Helmel. Bis zur Übergabe lockt das Geschäft mit vielen günstigen Angeboten. Auch am 24. Dezember können die Kunden dies noch nutzen. Danach wird „Petty-Moden“ einen Monat lang aufwendig renoviert und modernisiert. Die Frühjahrskollektion ist bereits seit mehreren Monaten bestellt, die neue Ware wird im Januar angeliefert und eingeräumt. Die Neueröffnung ist dann für Sonnabend, 1. Februar, geplant.
Neueröffnung im Februar 2020
Am ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres 2020, dem „Schnee- und Eisfest“ am 2. Februar, können sich die Kunden dann ebenfalls über die neue Frühjahrsmode freuen. Der Modetrend im kommenden Jahr sind übrigens weiße Hemden, Rüschen und – wie passend – eine Rückkehr des 1970er-Jahre-Looks.
Das Sortiment, das viele Stammkunden schätzen und mit dem sich mittlerweile auch viele jüngere Damen angefreundet haben, bleibt bestehen. Kombimode von sehr guter Qualität, Markenware aus europäischer Produktion, wird es auch weiterhin bei „Petty-Moden“ geben.
Alte Chefin bleibt als Verkäuferin
„Ich gebe das Geschäft nicht mit Wehmut ab, sondern freue mich, dass es weiter bestehen bleibt“, sagt Margot Pöhlke. Als Verkäuferin wird sie dort auch künftig für die Kundinnen da sein. „Ich habe meine Arbeit immer sehr gern gemacht, denn sie vereint vier Berufe. Einkäufer, Dekorateur, Buchhalter und Verkäufer“, erzählt sie.
Die Verkäuferinnen Petra Möller, die seit fünf Jahren bei „Petty-Moden“ arbeitet, und Heidi Ahlers, die seit zwei Jahren in dem Geschäft tätig ist, bleiben ebenfalls an Bord und sind weiterhin für die Kundinnen da.
Stammkunden als Erfolgsrezept
Margot Pöhlke hatte 1976 als 26-Jährige das Geschäft „Petty-Moden“ von der Besitzerin Petra Wendt, die mit Spitznamen „Petty“ genannt wurde, übernommen. Margot Pöhlke hatte dort zunächst als Verkäuferin gearbeitet. Für die gelernte Fotografin und Fotolaborantin war die Geschäftsübernahme ein Sprung ins kalte Wasser. Aber sie konnte sehr gut wirtschaften, und sie setzte auf Werbung sowie den Aufbau einer Stammkundschaft.
Die Kunden schätzen bis heute die persönliche und ehrliche Beratung über die Passform und den Stil der Bekleidung.