Schwarzenbek. Heizen mit Gras und Grünschnitt? Genau das wollen vier Dörfer im Umland von Schwarzenbek ausprobieren und Pellets aus der Biomasse herstellen.
Können Kollow, Gülzow, Hamwarde und Wiershop einen Teil ihrer Dörfer mit mehreren „Gras-Kraftwerken“ umweltfreundlich beheizen? Dieser Frage sollen demnächst Experten nachgehen. Die Mitglieder der Aktivregion Sachsenwald-Elbe haben jetzt der Förderung einer Machbarkeitsstudie für das sogenannte Regional-Wärme-Konzept der vier Gemeinden aus den Ämtern Schwarzenbek-Land und Hohe Elbgeest zugestimmt.
Gutes Projekt für die Aktivregion
„Das Projekt ist bei den Vorstandsmitgliedern und zahlreichen Gästen sehr gut aufgenommen worden. Die Zustimmung ist ein toller Erfolg für ein gutes Projekt und ein gelungener Abschluss für das Jahr 2019“, sagte Georg Küpper, Regionalmanager der Aktivregion.
Die Antragsunterlagen werden im nächsten Schritt zeitnah durch den Regionalmanager beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR) in Lübeck zur weiteren Prüfung zwecks endgültiger Bewilligung eingereicht – mit dem klaren Votum der Aktivregion aber lediglich eine Formalität.
Machbarkeitsstudie kostet 70.000 Euro
Die Machbarkeitsstudie soll insgesamt 70.000 Euro kosten. Von der Aktivregion können die Gemeinden einen Zuschuss in Höhe von 44.100 Euro erwarten (75 Prozent der förderfähigen Kosten in Höhe von 58.800 Euro).
Wie berichtet, wollen die vier Gemeinden gemeinsam Wärmenetze in ihren Dörfern aufbauen, um mit Biomasse zentrale Heizanlagen zu befeuern. Für die Herstellung der Pellets soll Grünschnitt aus den Gemeinden und den Privathaushalten genutzt werden. Ziel des Projektes ist es, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu minimieren.
Welches Betreibermodell ist das beste?
Die Machbarkeitsstudie soll unter anderem analysieren, wie hoch Wärmenutzungspotenzial in den Gemeinden ist, welche Trassenführung für ein Fernwärmenetz optimal ist und welche Kosten beim Ausbau der erforderlichen Infrastruktur für die zentrale Wärmeversorgung anfallen. Auch ein mögliches Betreibermodell und die Wirtschaftlichkeit sollen in der für 2020 geplanten Studie ermittelt werden.