Schwarzenbek. Räuber Hotzenplotz hat es in diesem Jahr auf den Mond abgesehen, denn der soll aus Silber sein ...

Der Räuber Hotzenplotz ist aus dem Gefängnis ausgebrochen, nachdem er gemerkt hat, dass der Polizist die Tür nicht verriegelt hatte. Nun will er wieder sein Unwesen treiben.

Ist der Ruf erst ruiniert ...

„Ich habe so einen schönen schlechten Ruf zu verteidigen“, schwärmt er und begibt sich im Wald auf die Lauer, um ein Opfer zu finden. Zum dritten Mal hat das Theater Schwarzenbek eine „Hotzenplotz“-Geschichte als Weihnachtsmärchen auf die Bühne gebracht. Bei der Premiere am Sonnabend im Festsaal dese Rathauses fieberten Familien und Kinder gespannt mit. Das humorvolle Spiel der Laiendarsteller versetzte sie immer wieder in lautes Lachen.

Märchengeschichte mit Rakete

In „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ von Otfried Preussler landet Hotzenplotz wie immer am Ende wieder im Gefängnis. Im Wald jedoch bleibt der Räuber nicht lange allein. Kasper (gespielt von Regisseur Daniel Schmidt) und Seppl (Bastian Millat) wollen ihn wieder einfangen, denn die Großmutter (Susanne Hilger) ist voller Angst und der Polizist (Stefan Becker) ist ziemlich ratlos.

Silberschatz am nächtlichen Himmel

Die beiden greifen daher zu einer List. Sie lassen den Räuber glauben, dass der Mond aus Silber ist und er mit einer Rakete dorthin fliegen kann, um einen Silberschatz zu holen. Bei der Premiere am Sonnabendnachmittag hatten die Kinder, Eltern und Großeltern ihren Spaß, denn Daniel Schmidt als Kasper bezog die Zuschauer ständig in die Handlung mit ein.

Zuschauer als „Mondmenschen“

So mussten Kinder und Eltern dem Räuber bestätigen, dass sie „Mondmenschen“ sind und er tatsächlich auf dem silbernen Mond gelandet war. Und auch der zwei Meter große Ralf Dmoch war als Räuber mit Bauch und schwarzem Bart nicht nur zum Fürchten, sondern auch zum Schmunzeln: Unter seinem Hut, den er dreißig Jahre nicht abgelegt hatte, befänden sich allerlei Krabbeltiere, erklärte Hotzenplotz, als er diesen für die Mondreise absetzte und und an Kasper weiterreichte, der ihn sich ziemlich widerwillig aufsetzten musste.

Sechs weitere Vorstellungen

Daniel Schmidt spielte den lustigen und forschen Kasper mit viel Freude und alle Darsteller hatten großes Vergnügen daran, die kleinen und großen Zuschauer einzubeziehen. Bezaubernd war Co-Regisseurin Susanne Hilger als Großmutter, die zum Schluss mutig und agil wurde, als es galt den Räuber dingfest zu machen. Auch die wunderschöne Kulisse, die die Bühnenbauer Mike Stobbe, Tanja Bengtson, Monique Spinngieß und Bastian Millat gestaltet hatten, erhielt von den Besucher viel Lob. Michael Scheerer und Richard Grosskopf sorgten als Techniker dafür, das alles läuft. Für alle gab es langen Beifall vom Publikum.

Weitere Vorstellungstermine gibt es am Mittwoch, 4. Dezember, jeweils um 9, 11 und 13 Uhr sowie am Freitag, 6. Dezember, um 17.30 Uhr und Sonntag, 8. Dezember, um 14.30 und 16.30 Uhr. Karten zum Preis von 6,50 Euro sind im Tabakshop Lange im Einkaufszentrum am Ritter-Wulf-Platz erhältlich.