Schwarzenbek. Zum 25. Mal vergibt die Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek den Wirtschaftspreis – in diesem Jahr an Optikermeister Steffen Möller.
„Schön euch zu sehen.“ So lautet das Motto von Optikermeister Steffen Möller, der viele Jahre als stellvertretender Vorsitzender der Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek (WVS) tätig war. Der Schwarzenbeker hat seine „Brillenschmiede“ seit 1995 an der Schmiedestraße und bereits neun junge Optiker ausgebildet. Seit Donnerstag Abend ist der engagierte Kaufmann der 25. Preisträger des Wirtschaftspreises der WVS.
Mit seinem Motto „Schön euch zu sehen“, nahm er den Preis – eine Bronzeplatte entgegen. Schon als Elfjähriger wusste Steffen Möller, dass er einmal Optiker werden möchte. Er bekam damals bei dem Hamburger Optiker Rosin seine erste Brille. Nach der Schule ging er zur Bundeswehr, wurde Sanitäter. Möller lernte sein Handwerk von der Pike auf und machte anschließend seinen Meister. Seine erste Filiale leitete er bei Fielmann in Harburg, bevor er sich mit der Brillenschmiede selbstständig machte. Aktuell beschäftigt er vier Mitarbeiterinnen an der Schmiedestraße.
200 Gäste bei der Preisverleihung im Rathaus
„Steffen Möller versteht es perfekt, stationären Einzelhandel und Handwerk zu kombinieren. Er hat den Einzelhandel und die verkaufsoffenen Sonntage mit kreativen Ideen voran gebracht“, lobte die stellvertretende WVS-Vorsitzende Doris Lehmann das Engagement Möllers.
Fast 200 geladene Gäste kamen zu der Jubiläumsveranstaltung in den Festsaal des Schwarzenbeker Rathauses. Jeder nahm einen speziellen Adventskalender mit, auf dem die Daten für den ersten „Winterzauber“ aufgedruckt sind. Wie berichtet, richtet die WVS vom 5. bis zum 7. Dezember einen kleinen Weihnachtsmarkt auf dem alten Markt aus. „Der Platz ist das Herzstück unserer Stadt und muss mit Blut versorgt werden. Sonst stirbt der Platz ab und es sterben die Geschäfte in der Innenstadt ab. Deshalb machen wir dort den Winterzauber und appellieren an die Politiker, den Wochenmarkt dorthin zu holen“, sagte der WVS-Vorsitzende Uwe Krützmann in seiner Festansprache.
Schwarzenbeks finanzielle Lage bleibt angespannt
„Ich habe eine Termin mit den Marktbeschickern und nehme das mit“, versprach Bürgermeisterin Ute Brochers-Seelig. „Der Winterzauber wird unserer Stadt gut tun, es ist wichtig, dass Leben auf den alten Markt kommt.“
Die Verwaltungschefin verwies in ihrer Ansprache auf die angespannte finanzielle Lage der Stadt: Es fehlen allein in diesem Jahr 1,8 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer, 2020 wird das Minus bei 4,5 Millionen Euro liegen. Trotzdem müsse eine Lösung für die Raumnot im Rathaus gefunden werden. Es wurde 1983 für 40 Mitarbeiter gebaut, heute sind es 90. Deshalb wurden bereits Teile der Verwaltung an die Allensteiner Straße ausgelagert. „Wir suchen weitere Flächen, die wir anmieten können. Aber es stehen auch weitere Projekte wie der Umbau des Bahnhofes, die neue Feuerwache oder der Kreisel an der Lauenburger Straße an. Wir müssen eine Prioritätenliste erstellen“, so die Verwaltungschefin.
Am Bahnhof gibt es Bewegung. Die oft kritisierte Schotterfläche am Stellwerk neben dem Zugang soll befestigt werden. Auch die Aufzüge werden nun wohl schon im ersten Quartal 2020 erneuert. Das hat die Deutsche Bahn AG bereits seit Jahren angekündigt. Zudem soll der Bahnhof häufiger gereinigt werden.