Schwarzenbek. Schwarzenbek. Die Ortsverbände sollen mehr Gewicht in der Kreis-CDU bekommen. Dafür stehen die Kandidaten für die Nachfolge von Klaus Schlie.
Die Ortsverbände sollen ein stärkeres Gewicht im CDU Kreisverband bekommen. Außerdem geht es um die Gewinnung von jungen Mitgliedern und die Förderung der Wirtschaft. In diesen Zielen sind sich Rasmus Vöge und Dr. Thomas Peters überraschend einig. Ohnehin herrscht Schmusekurs zwischen den beiden altgedienten Christdemokraten, die die Nachfolge von „Urgestein“ Klaus Schlie an der Spitze des CDU-Kreisverbandes anstreben. Wie berichtet, will der 65-jährige Möllner im September nach 20 Jahren an der CDU-Spitze nicht wieder für den Kreisvorsitz kandidieren.
Bei schwülheißen Temperaturen warben die beiden Kandidaten am Donnerstagabend 90 Minuten in Schröders Hotel um die Gunst der Mitglieder. Das Interesse an der von der Jungen Union (JU) initiierten Veranstaltung war deutlich größer als erwartet. Gut 50 Gäste drängten sich in einem kleinen Raum, ein Teil der Besucher musste sogar im Flur Platz nehmen. Grund: Alle anderen Säle waren besetzt.
JU hat die Vorstellungsrunde organisiert
„Da der Kreisverband keine Vorstellungsrunde organisiert hat, machen wir von der JU das halt“, sagte der JU-Kreisvorsitzende Florian Slopianka aus Büchen leicht süffisant. Denn gerade an der Beteiligung der Mitglieder und der Ortsverbände gab es aus dem Publikum immer wieder Kritik. „Ich bin seit einem Jahr Ortsvorsitzender in Wentorf und bekomme trotz mehrerer Anfragen keinerlei Unterstützung vom Kreisverband oder der Geschäftsstelle. Wir bekommen lediglich Briefe, wenn wir für einen Wahlkampf etwas spenden sollen“, monierte Hartmut Zeine.
Beide Kandidaten gelobten Besserung. Vöge setzt auf den Dialog mit den Ortsverbänden, in den er sich selbst einbringen will. Peters will sogar eine Stelle in der Kreisgeschäftsstelle für die Koordination und den Dialog mit den Ortsverbänden schaffen.
Wirtschaft gehört zur DNA der CDU
Gudrun Gerigk kritisierte die mangelnde Beteiligung der Frauen in der Kreis-CDU, ein Zuhörer forderte einen stärkeren Einsatz für die Wirtschaftsförderung. Beide Kandidaten waren sich einig, dass die „Wirtschaft zur DNA der CDU“ gehöre und selbstverständlich Frauen und alle Generationen in einer Volkspartei eine wichtige Rolle spielen.
Erfahrung bringen beide reichlich mit, CDU-Mitglieder sind sie seit mehr als 20 Jahren und haben ihre politischen Wurzeln in der Jungen Union. Rasmus Vöge wohnt in Mölln, ist 40 Jahre alt, gelernter Schifffahrtskaufmann und arbeitet bei der HHLA. Er hat einen vierjährigen Sohn und ist seit zwei Jahren stellvertretender Kreisvorsitzender.
Thomas Peters (44) aus Wentorf ist Jurist und Geschäftsführer einer Kapitalverwaltungsgesellschaft. Peters sitzt im lauenburgischen Kreistag, hat eine Tochter (8) und einen Sohn (14).