Schwarzenbek. Schwarzenbek. Aufstellfiguren am Straßenrand mahnen Autofahrer, vor Schulen und Kitas vom Gas zu gehen. Mehr werden benötigt.
In Kollow sehen sie aus wie eine Comicfigur, in Müssen sind es kleine Kunststofffiguren mit rotem Herz und in der Europastadt Jungs mit Ball und Mädchen mit einem Schild. Die Botschaft der Warnfiguren am Straßenrand ist aber überall dieselbe: Autofahrer sollen auf Kinder achten und langsamer fahren.
Die Hingucker wurden im Auftrag des Bürgervereins in den Werkstätten der Louisenhof gGmbH von Menschen mit Handicaps nach Entwürfen von Mitarbeiterin Sonja Märkert gefertigt. Insgesamt 17 knapp 1,50 Meter hohe Figuren aus Holz sind so entstanden – finanziert durch den Bürgerverein, die WVS sowie die Sponsoren Elke Steil und Heike Niemann (Immobilien), Doris und Mark Lehmann (Axa-Generalvertretung), Zaunfirma ZFG sowie Bürgervereinsmitglied Karin Schacht, die auch Initiatorin der Aktion ist.
Aktion auf Straßen vor Schulen und Kitas
Eigentlich hatte sich Schacht eine Lösung für die Hauptstraßen der Stadt gewünscht, deshalb mehrmals Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig bei deren Sprechzeiten auf dem Wochenmarkt aufgesucht und mit ihr diskutiert. Da aber an den Bundesstraßen 207, 209 und 404 eine Abstimmung mit dem Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr notwendig ist, wurde die Aktion auf Straßen vor Schulen und Kitas beschränkt.
„Fertig waren unsere Figuren bereits im Februar“, sagt Ute Stimper, Vorsitzende des Bürgervereins. Doch dann dauerte die Standortsuche durch das Ordnungsamt des Rathauses etwas länger. Die Folge: Mitarbeiter des städtischen Bauhofes stellten bisher 13 Figuren auf – passend zum Schuljahresbeginn am 12. August. Bisher stehen jeweils drei Figuren an den Spielstraßen An der Kleewiese und Peerkoppel sowie vor den Schulen und Kitas an Königsberger Allee, Frankfurter und Berliner Straße.
Zahl der Figuren reicht noch nicht
Vier weitere Figuren warten noch im Lager, doch die reichen noch nicht aus: Im Bereich der Verbandsschule Nordost und der Kita St. Elisabeth am Verbrüderungsring, der Kita Knöpfchen an der Grabauer Straße sowie an Buschkoppel und Ernst-Barlach-Platz fehlen sie bisher noch.
Stimper: „Wir danken allen Spendern und freuen uns über weitere Sponsoren, damit wir noch mehr Figuren in Auftrag geben können.“ Eine Figur kostet 120 Euro, ein Pärchen 240 Euro.
In Müssen gibt es Streetbuddies
Mit 83 Zentimetern deutlich kleiner sind die Müssener Streetbuddies in auffälligem Orange und mit einer Fahne, aber auch günstiger: Für rund 50 Euro können die Figuren bestellt werden, die unter dem Namen Streetbuddy, Laumännchen oder Benni Brems im Internet vertrieben werden. Sie sind gut sichtbar – auch im Dunkeln: Dank reflektierender Farbe leuchten Augen, Herz und der Fahnenaufdruck, wenn sie von einen Scheinwerfer erfasst werden.
Die insgesamt sechs Streetbuddies sind eine Spende des ATR Landhandels, der in Müssen eine Filiale betreibt und des Fördervereins Alte Schüle Müssen.
Figuren sollen einen Namen bekommen
Die Kinder des Spielkreises unter der Leitung von Urte Gressel und Martina Kämmerling waren von den Figuren, die ATR-Kundenberater Ernst-Wilhelm Glunz und Karl-Gerhard Asmus vom Förderverein ihnen vorstellten, begeistert. „Jetzt brauchen die Figuren natürlich noch einen Namen“, sagt Bürgermeister Detlef Dehr. Wer eine Idee hat, kann sie unter Nennung seines Namens und Alters an info@gemeinde-muessen.de senden. Während des Dorffestes am 31. August werden die sechs kreativsten Namensgeber mit jeweils einem Preis ausgezeichnet.