Schwarzenbek. Schwarzenbek. Teilnehmer können beim Sportabzeichen ihre Fitness in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination überprüfen.

Ja, der Name „Deutsches Sportabzeichen“ sei ein wenig altertümlich, gibt Susan Böl zu: „Eigentlich ist es ein Fitnesscheck für jedermann und -frau.“ Heute starten Böl, die seit 2014 die Sportabzeichen-Obfrau des TSV Schwarzenbek ist, und ihre Helfer von 17 bis 19 Uhr in die neue Saison der Sportabzeichenabnahme. Einer, der schon ganz lange dabei ist, ist Harald Rospenk: Der 76-Jährige startet in seine 48. Saison als Teilnehmer. „Anhand meiner Ergebnisse kann ich genau sehen, zu welchen Zeitpunkten ich gut in Form war und wann ich mal gesundheitliche Probleme hatte. Für mich ist es ein Gesundheits-Check“, so Rospenk.

Schwimmen ist eine Grundvoraussetzung

55 Teilnehmer waren im vergangenen Jahr bei der Aktion dabei, darunter auch Familien und Freundesgruppen. „Wir hatten auch schon ganze Kinder-Mannschaften aus den Bereichen Handball und Fußball. Aber wenn von 30 Kindern die Hälfte nicht schwimmen kann, macht es für alle keinen Spaß“, so Böl. Schwimmen können ist jedoch eine Voraussetzung beim Sportabzeichen: ob 25, 200, 400 oder 800 Meter. Ansonsten gilt, dass die Teilnehmer aus den vier Disziplingruppen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination jeweils eine frei wählen können. Für Erwachsene im Angebot sind Laufstrecken über drei und zehn Kilometer, 7,5 Kilometer Walking oder 20 Kilometer Radfahren, Kugel- und Steinstoßen, Standweitsprung, Geräteturnen oder Medizinballweitwurf, Sprints sowie Hoch- und Weitsprung, Schleuderball und Seilspringen – jeweils mit altersgerechten Zeit- und Zielvorgaben.

Kraft alleine reicht fürs Abzeichen nicht

„Wir hatten mal einen Bodybuilder, der als Zeitsoldat zur Bundeswehr wollte und dafür das Sportabzeichen brauchte – und grandios gescheitert ist“, erinnert sich Rospenk. Der junge Mann war zwar muskulös, scheiterte jedoch in den Disziplinen, in denen Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination gefordert waren. Deshalb wird bei den Terminen nicht nur das Abzeichen abgenommen, sondern auch trainiert. Böl: „Auch Sprinten kann man lernen. Schließlich gibt es ganz unterschiedliche Laufstile.“ Und auch bei technischen Disziplinen wie Kugelstoßen oder Weitsprung sei immer jemand da, der Tipps geben könne. „Wer regelmäßig eine Sportart betreibt, der schafft auch das Sportabzeichen“, macht Rospenk allen Einsteigern Mut.

Sportabzeichensaison endet im September

Für Training und Sportabzeichenabnahme gibt es bis Ende September neun Termine auf dem Sportplatz Schützenallee: Jeweils mittwochs von 17 bis 19 Uhr am 24. April, 8. und 22. Mai, 5. Juni, 14. August, 4. und 18. September. Dazu gibt es zwei Familiensonntage am 23. Juni und 29. September (10 bis 12 Uhr) sowie einen Termin für Nordic-Walker (28. April, 10 Uhr) und Radfahrer (19. Mai und 8. September, jeweils 10 Uhr ab Grabauer Straße).

Prüfungen im Geräteturnen sind immer montags von 20 bis 22 Uhr in der Turnhalle Nordost II, Cesenaticostraße 14, sowie an jedem ersten Freitag im Monat bei den „Jedermänner“ (ab 20 Uhr) in der Sporthalle der Compeschule, Hans-Böckler-Straße, möglich. In den Freibädern bieten die Schwimmmeister während der Saison regelmäßig Abnahmen an.