Schwarzenbek. Schwarzenbek. Am Rand des Rülauer Waldes wird ein neuer Tiefbrunnen gebohrt. Das Bohrloch wird auf gut zu 100 Meter Tiefe vorangetrieben.
Um die Trinkwasserversorgung der Menschen in Schwarzenbek, Grove, Grabau, Sahms, Lanken und Brunstorf auch weiterhin sicherstellen zu können, lassen die Schwarzenbeker Stadtwerke jetzt einen neuen Trinkwasserbrunnen bohren. Am Rande des Rülauer Waldes, östlich der Straße Düsternhorst, wird das Bohrloch bis in eine Tiefe von gut 100 Metern vorangetrieben. Bisher sind gut 30 Meter geschafft – voraussichtlich im Sommer soll die komplette neue Anlage betriebsbereit sein.
Bohrung als Ersatz für älteren Brunnen
„Uns ist der Filter in einem der älteren Brunnen zusammengebrochen. Als Ersatz bauen wir jetzt diesen komplett neuen Brunnen“, erklärt Betriebsleiter Matthias Johannsen. Dann sollen wieder vier Brunnen betriebsbereit sein. Johannsen: „Eigentlich könnten wir den Bedarf auch mit zwei Brunnen decken. Aber man muss natürlich immer eine Redundanz vorhalten.“ 250.000 Euro kostet das Projekt etwa. Auf den Wasserpreis der Kunden wird die Investitionen keinen nennenswerten Einfluss haben.
Bis zu 3500 Kubikmeter im Sommer
Im Bereich der Müssener Wiesen stehen die vorhandenen Brunnen, die das Wasser in die Speicher des Wasserwerks am Kleinen Schmiedekamp fördern. 2100 Kubikmeter können hier gepuffert werden. „Der Tagesverbrauch liegt derzeit insgesamt bei etwa 2400 Kubikmetern pro Tag. Im Sommer, wenn es richtig heiß ist, können es auch mal 3500 Kubikmeter sein“, erklärt Johannsen. Das Rohr des neuen Brunnens hat einen Durchmesser von 40 Zentimetern. „Aufgrund unserer Messstellen in der Nähe wissen wir, dass sich an der ausgewählten Stelle ein sehr leistungsstarker Wasserleiter befindet“, sagt der Betriebsleiter der Stadtwerke. Er geht davon aus, dass der neue Brunnen eher Wasser aus dem Waldbereich fördern wird, während die anderen Brunnen ihr Wasser aus Leitern unterhalb der Stadt, die bis zur Möllner Straße reichen, holen.
Pro-Kopf-Verbrauch geht zurück
Versorgt werden derzeit 4700 Hausanschlüsse, vor 30 Jahren waren es nur 1700. Johannsen: „Der Pro-Kopf-Verbrauch geht aber seit Jahren zurück, wir liegen bei knapp 120 Litern am Tag.“ So konnte die Versorgung über der vorhandenen Leitungen trotz steigender Einwohnerzahlen nahezu konstant gehalten werden. Knapp zehn Prozent der täglichen Verbrauchsmenge werden in die Umlandgemeinden gepumpt. Über Kiesfilter und lediglich die Zugabe von Sauerstoff gelangt das Trinkwasser ins Netz.