Berkenthin/Schwarzenbek. Berkenthin. Viele Haushalte hatten am Mittwochmorgen keinen Strom. Grund war ein Feuer im Umspannwerk Berkenthin.
Blackout in weiten Teilen des Kreises Herzogtum Lauenburg und im Norden Stormarns: Gestern Morgen kurz nach 6 Uhr kam es in einem Umspannwerk in Berkenthin bei Ratzeburg zu einem Feuer. Daraufhin fiel in zahlreichen Gemeinden von Ratzeburg über Mölln und Gudow bis Büchen, Elmenhorst und Schwarzenbek der Strom aus. Noch in Dassendorf waren Folgen des Blackouts durch kurze Stromschwankungen zu bemerken.
Mehrere Tausend Haushalte betroffen
„Betroffen waren mehrere Tausend Haushalte“, teilt Ove Struck, Sprecher der Schleswig-Holstein Netz AG mit. Der Netzbetreiber arbeitete unter Hochdruck daran, das Problem zu beheben und hatte nach gut einer halben Stunde alle betroffenen Bereiche über Umschaltungen wieder versorgt. Anwohner hatten per Notruf Explosionen in dem Umspannwerk gemeldet. Daraufhin löste die Leitstelle mit dem Stichwort „Feuer groß“ Alarm für die Freiwilligen Feuerwehren Berkenthin, Ratzeburg, Kastorf, Klempau und Rondeshagen aus.
Löscharbeiten erst nach Stromabschaltung
80 Feuerwehrleute machten sich auf den Weg. Als die ersten Einsatzkräfte gegen 6.20 Uhr an der Oldesloer Straße (B 208) eintrafen, loderten meterhohe Flammen auf der unter Hochspannung (110.000 Volt) stehenden Anlage. Die Feuerwehr konnte wegen der Gefahr durch den Strom zunächst nur abwarten, bis Mitarbeiter der Schleswig-Holstein Netz AG die Anlage abgeschaltet hatten. Danach löschten die Feuerwehrleute den Brand mit Wasser. Die Bundesstraße musste wegen des Einsatzes voll gesperrt werden, die Polizei leitete den Verkehr innerörtlich um.
Ausgelöste tSicherungen klangen wie Explosionen
Die gemeldeten Explosionsgeräusche waren die ausgelösten Sicherungen – eine sogenannte Schutzauslösung – der 110.000-Volt-Schaltanlage. Was zu dem Feuer geführt hat, stand zunächst nicht fest. Spezialisten haben den Schaden gestern begutachtet.