Schwarzenbek. Schwarzenbek. Trotz der hohen Kosten wollen Stadt und Umlandgemeinden den Bau einer Schwimmhalle in der Europastadt weiter vorantreiben.

Das Projekt Schwimmbad Schwarzenbek ist hinsichtlich Kooperationspartner, Fördermittel, Finanzierung und Standort weiter voranzubringen – so lautet der Beschlussvorschlag der Verwaltung für die Sitzung der Stadtvertreter am kommenden Donnerstag (19 Uhr, Festsaal des Rathauses). Bereits am Dienstag wird sich der Amtsausschuss Schwarzenbek-Land (19.30 Uhr, Verwaltungsgebäude, Gülzower Straße 1) mit dem Thema befassen.

Fakt ist, dass sich die Beteiligten an der Machbarkeitsstudie – Stadt und Umlandgemeinden – von den hohen Kosten nicht automatisch abschrecken lassen. Wie berichtet, kostet ein Hallenbad mit vier 25-Meter-Bahnen jährlich 756.000 Euro. „Vor diesem Hintergrund gilt es, Kooperationspartner zu gewinnen, da die jährliche Unterdeckung – aus Sicht der Verwaltung – nicht allein aus dem städtischen Haushalt getragen werden sollte“, sagt Schwarzenbeks Kämmerer Jens-Ole Johannsen.

Hinter den Kulissen hat sich seit der Vorstellung der Machbarkeitsstudie im November des Vorjahres einiges getan.

Verhandlungen mit dem Kreis

Vertreter von Stadt und Umlandgemeinden haben bereits mit dem Kreis Kontakt aufgenommen. Der Haupt- und Innenausschuss hat Landrat Dr. Christoph Mager beauftragt, eine Vereinbarung über den Bau eines Schwimmbades für Sport und Rehabilitation zu verhandeln. „Ziel einer Vereinbarung ist es, die Planung bis zur Baureife zu konkretisieren und dabei Leistungspakete inklusive einer möglichen Kostenbeteiligung aller Beteiligten – unter Einschluss des Kreises – verbindlich festzuschreiben“, erläutert der Kämmerer den aktuellen Sachstand. Über diese Verhandlungen wollen auch Amtsvorsteher Klaus Hansen und der Verwaltungsleitende Beamte Ralf Spinngieß den Amtsausschuss in der kommenden Woche informieren.

Vereinigte Stadtwerke als Berater

Für die weitere Planung wollen Stadt und Umlandgemeinden sich die Expertise der Vereinigten Stadtwerke einholen, die das Hallenbad in Mölln geplant und gebaut haben. Das Bad wurde 2016 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet und hat ebenfalls vier 25-Meter-Bahnen. Es verfügt jedoch zusätzlich über ein Lehrschwimmbecken und einen Saunabereich, der in Schwarzenbek definitiv aus Kostengründen nicht gewünscht ist. Die Vereinigten Stadtwerke sollen beratend tätig werden hinsichtlich Finanzierung, Betriebsform und Planung.

Standort am Gymnasium?

Auch in Bezug auf den Standort gibt es bereits eine konkrete Idee. „Als Standort bietet sich eine Fläche südöstlich des Gymnasiums an der Buschkoppel an“, so Johannsen. Dieses Areal nördlich der Kerntangente ist in städtischem Besitz, momentan allerdings noch eine Ausgleichsfläche. Auch Klaus Kamm von der TSV Schwimmabteilung hat diese Fläche bereits als Standort favorisiert, weil sie sowohl eine Nähe zu den Schulen als auch zum Sportverein und zum Bahnhof/Busbahnhof bietet. So wäre das Hallenbad sehr zentral gelegen und auch für Schüler und Sportler aus den Umlandgemeinden sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut zu erreichen. Jetzt sind die Politiker am Zug, den weiteren Fahrplan festzulegen.