Schwarzenbek. Schwarzenbek. Die Ideen sind da: Container könnten die Raumnot an der Grundschule Nordost beenden. Aber sie sind noch nicht einmal bestellt.

Der Schulverband hat eine Containerlösung beschlossen, um der Raumnot in der Grundschule Nordost zu begegnen. Die Politiker in der Stadtvertretung haben der Verwaltung zudem einen Prüfauftrag für eine Verlegung des Förderzentrums Centa Wulf aus der Grundschule in die ehemalige Realschule an der Berliner Straße erteilt. Beides könnte die Raumprobleme an der Cesenaticostraße lösen. Passiert ist bislang aber offenbar nichts. Das ist das Ergebnis eines Erfahrungsaustauschs von Elternvertretern und Politikern aller in der Stadtvertretung vertretenen Parteien am Mittwochabend im Forum der Gemeinschaftsschule.

„Die Lösung für alle Probleme liegt gleich neben unserer Tür in der alten Realschule. Dort werden auch unsere Flex-Klassen unterrichtet. Ein Schulbetrieb ist in den Räumen ohne Weiteres möglich, aber es fehlt der Wille, diese Idee umzusetzen“, sagte Andreas Hartung, Leiter der Gemeinschaftsschule, der seine Räume für das Treffen zur Verfügung gestellt hatte. Das sieht auch Elternvertreter Sven Bethke so. „Es war schon lange zu erkennen, dass die Schülerzahlen steigen. Wir haben uns mehrfach an die Verwaltung gewandt, aber niemals eine Antwort bekommen“, sagte er.

„Die Räume in der Realschule wurden für Flüchtlinge hergerichtet. Ich habe mir das angesehen. Ein bisschen Farbe, ein paar Kabel und der Umzug der Centa-Wulf-Schule ist innerhalb eines Monats möglich“, meinte auch CDU-Ortsvorsitzender und Stadtvertreter Roman Larisch. Dem hat Schwarzenbeks Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig allerdings mehrfach widersprochen.

Tatsache ist: Die Raumnot in der Grundschule Nordost ist gewaltig. „Hilfe! Solche Abend deprimieren mich. Ich habe viele zauberhafte Schüler, aber keinen Platz. Die Container werden nicht rechtzeitig zur Einschulung kommen“, mahnte Schulleiterin Liane Maier.

„Die Container sind noch nicht einmal in Auftrag gegeben. Das habe ich beim Sonderausschuss Realschule erfahren“, sagte Michael Jagusch (FWS). SPD-Fraktionschef Maik Picker will zweigleisig fahren: Zum einen will er den stellvertretenden Schulverbandsvorsitzenden Klaus Hansen fragen, warum die Container noch nicht bestellt sind. Zum anderen will er Druck in Sachen Umzug der Centa-Wulf-Schule machen. Denn die Politiker haben mehrfach deutlich gemacht, dass sie diesen Umzug wünschen.

Ein weiteres Problem ist der nach wie vor nicht abgeschlossene Prüfantrag an die Verwaltung über eine Zusammenlegung der beiden Schwarzenbeker Grundschulen. So lange dies nicht geklärt ist, sind dringend erforderliche Investitionen – beispielsweise in eine Erweiterung – in beiden Schulen schwierig, da die Stadt Träger der Grundschule an der Breslauer Straße ist. In Nordost ist der Schulverband der Träger.