Schwarzenbek. . Gemeinschaftsschule präsentiert ihre vielfältigen Angebote
Gedränge auf allen Etagen: Den gestrigen Tag der offenen Tür nutzten nicht nur Eltern der künftigen Fünftklässler zur Information, auch Eltern und Geschwister der aktuellen Gemeinschaftsschüler konnten sehen, was diese in Unterricht und Arbeitsgemeinschaften lernen.
In der zweiten Etage zeigten Schüler der zehnten Klassen, wie sie mit „Roberta“ Informatik erlernen. Ursprünglich als Projekt mit Lego-Technik erdacht, um Mädchen für Naturwissenschaften zu begeistern, sind von den 20 Teilnehmern im Kursus von Günter Ruff jedoch 16 Jungen.
„Jungs machen mehr per ‘try’ und ‘error’, Mädchen sind vorsichtiger und arbeiten exakter“, hat der Pädagoge beobachtet. Seit sechs Jahren gibt es das Projekt an der Berliner Straße 12. In dieser Zeit haben die Schüler einige Preise auf Landesebene gewonnen. „Die Zahl unserer Roboter konnten wir dadurch von 10 auf jetzt 20 aufstocken“, sagt Ruff. Er vermittelt die begabtesten Schüler auch an das Lego League-Team „We aRe oNE“.
Luca Lindemann hat in der achten Klasse die Grundlagen der Informatik gelernt. Seither programmiert der 16-jährige Grabauer auch zu Hause, etwa Modifikationen für beliebte PC-Spiele. „Ich habe gemerkt, das ist mein Ding“, sagt Lindemann, der einen Ausbildungsvertrag bereits in der Tasche hat.
Ein Ergebnis, das auch Schulleiter Andreas Hartung stolz macht. Immerhin hatte im vergangenen Sommer die Hälfte der Absolventen mit Mittlerem Bildungsabschluss eine Empfehlung für eine weiterführende Schule. Die reine Faktenvermittlung sei allerdings nicht das Ziel der Schule, sondern das gemeinsame Lernen. Dank der Kooperation mit der Gemeinschaftschule Büchen kann dieses auch zum Abitur führen.
Wichtig sei es zudem, die Schüler fit zu machen, sich in der Informationsgesellschaft zurecht zu finden und dabei die soziale Kompetenz nicht aus den Augen zu verlieren, so Hartung: „Für jeden Schüler eine individuelle Perspektive zu entwickeln – das macht die Gemeinschaftsschule aus.“