Ratzeburg. Ratzeburg. Geldinstitut setzt auf Wachstum im digitalen Bereich mit neuer Internet-Vermögensverwallung und Ausbau der App.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (KSK) ist weiter auf Wachstumskurs – trotz eines aufgrund der Niedrigzinsphase schwierigen Umfelds. 2018 konnte die Bilanzsumme um 3,6 Prozent auf 3,15 Milliarden Euro gesteigert werden. Die mittelständische Wirtschaft und Privatkunden wurden mit neuen Krediten in Höhe von 330 Millionen Euro versorgt. „Unser auf 388 Millionen Euro erhöhtes Eigenkapital versetzt uns in die Lage, auch künftig die Region mit den nötigen Krediten versorgen zu können“, fasste KSK-Vorstand Udo Schlünsen zusammen. Gemeinsam mit Dr. Stefan Kram und den Vorstandsvertretern Tim Faß und Holger Petersen leitet er das Geldinstitut.

Lob für Engagement der Mitarbeiter

„Dieses Ergebnis verdanken wir dem hohen Engagement unserer Mitarbeiter“, berichtete Kram am Freitag während der Bilanzpressekonferenz in Ratzeburg. Er hat die Verantwortung als Vorstandschef erst zu Jahresbeginn übernommen. Man habe mit Kompetenz überzeugen können, so Kram zufrieden.

Kunden legen Geld nicht sinnvoll an

Die 43 Millionen Euro neuen Kundeneinlagen bedeuten eine Verdoppelung innerhalb der vergangenen dreieinhalb Jahre. Insgesamt haben die KSK-Kunden 2,13 Milliarden Euro „auf der hohen Kante“. Doch nicht alle Kunden würden ihr Geld sinnvoll anlegen, hat Kram festgestellt. „Viel Geld ist auf Konten geparkt, in der Hoffnung auf steigende Zinsen“, so Kram. Darauf könne man zeitnah nicht hoffen, so seine Einschätzung. Er empfiehlt deshalb eine Beratung, Wertpapiere seien ein guter Weg gegen die Inflationsrate anzukämpfen. Sonst verliere das geparkte Geld an Kaufkraft.

Online-Vermögensverwaltung ab März

Mit dem „bevestor“ bietet die Kreissparkasse voraussichtlich von März an eine Internet-Vermögensverwaltung an. Nicht nur für Leute mit richtig viel Geld, sondern schon ab 1000 Euro Starteinlage oder monatlich 25 Euro. Kram nennt es „Volksvermögensverwaltung“. Kunden können sich online informieren, eigene Wünsche vermerken und sich über das Programm eine angepasste Geldanlage vorschlagen lassen.

Ausbau der Sparkassen-App

Neben diesem Part ist auch die Echtzeitüberweisung ein Baustein in Sachen Digitalisierung bei der KSK. Petersen: „Wer beispielsweise ein gebrauchtes Auto von privat kaufen will, muss nicht mehr mit viel Geld durch die Gegend fahren. Er kann sich den Wagen ansehen und dann in Echtzeit vor Ort überweisen, wenn es passt.“ Außerdem will die KSK die Sparkassen-App weiter ausbauen. Ziel sei es, für Kunden auf allen Kanälen erreichbar zu sein. In den Filialen, per Telefon, über die Homepage oder eben mobil per App.

Neue Filialen in Schwarzenbek und Lauenburg

„Wir haben eine starke Mannschaft, aber es heißt jetzt, sich gemeinsam für eine erfolgreiche Zukunft gut aufzustellen“, berichtet Kram. Daran werde man mit der Vision der Kreissparkasse 2025 arbeiten. Deshalb gibt es jetzt auch neue Überlegungen zu den geplanten Neubauten in Schwarzenbek und Lauenburg. Die Filialen sollen kommen – aber man feile noch an der zukunftsfähigen Ausstattung.