Schwarzenbek. Festumzug Traditionsreiche Gilde feiert 125-jähriges Bestehen
Die Schwarzenbeker Schützengilde von 1894 e.V. feiert in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag und lässt deshalb eine schöne Tradition wieder aufleben: Erstmals seit vielen Jahren wollen sie das Schützenfest am Sonnabend, 8. Juni, wieder mit einem Marsch durch die Stadt einleiten. „Wir treffen uns zunächst zum ausgiebigen Frühstück mit unserem König Günter Studt in Schröders Hotel und gehen dann mit Marschmusik zum Schützenpark“, sagte der neue 1. Vorsitzende Sven Dreyer. Dort feiern die Schützen dann weiter und proklamieren am späten Nachmittag ihren neuen König. Ein Volksfest wie in früheren Jahren wird es allerdings auch zum Jubiläum nicht geben.
Sven Dreyer war am Sonnabend zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Der 52-Jährige gehört der Gilde seit mehr als 25 Jahren an. „Ich war als Auszubildender nach Schwarzenbek gekommen und suchte Anschluss in einem Verein“, erinnerte er sich. Dreyer löst Peter Alten ab, der den Verein mehr als vier Jahre lang leitete. Mit Anja Eschke wurde erstmals eine Frau an die Spitze der Gildeführung gewählt. Die neue stellvertretende Vorsitzende – bisher war das Sven Dreyer – gehört bereits seit 33 Jahren zu den Schützen.
Die Gilde steht auch in diesem Jahr vor der Aufgabe, das Vereinsleben attraktiv zu gestalten – auch wenn die Mitgliederzahl wieder weiter gesunken ist.
Gilde hat sich halbiert
Seit dem Jahr 2000 hat sich die Gilde halbiert. Jetzt sind es 91 Mitglieder, darunter 24 Frauen. Dass die Schützen einen guten Stand in der Stadt haben, war kürzlich beim Neujahrsschießen zu sehen. Es ist zu einer Tradition geworden, dass die Gilde die Schwarzenbeker Vereine immer am Beginn des Jahres zum Grünkohlessen und zum Schießwettbewerb in ihr Vereinshaus an der Schützenallee einlädt.
140 Gäste nutzten den Abend, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Dies ist die einzige Veranstaltung dieser Art in Schwarzenbek. „Der Bedarf, sich persönlich auszutauschen, ist groß, aber mehr passen in unsere Räume einfach nicht rein“, sagte Sven Dreyer.
Die nächste Veranstaltung ist am Sonnabend, 23. Februar, geplant. Dann bittet Schützenkönig Günter Studt in Schröders Hotel zum Tanz. Der Königsball ist öffentlich und beginnt um 20 Uhr. Die Karten kosten 10 Euro. Ines Timmermann, Telefon (041 51) 54 02, und Bernd Blankenburg, (041 51) 32 87, nehmen die Anmeldungen entgegen.
Gestrichen ist allerdings das Osterfeuer. Weil es nicht genug Helfer gibt und wegen zu hoher Kosten, die durch die Auflagen für die Beseitigung der Asche entstehen, kann die Veranstaltung, die bislang zusammen mit dem Förderverein der Feuerwehr durchgeführt wurde, nicht mehr stattfinden. „Die Asche zu entsorgen, kostet mehrere Hundert Euro“, sagte Dreyer.