Schwarzenbek. Schwarzenbek. Gute Nachricht für die Retter: Noch in diesem Jahr soll mit dem Neubau der Feuerwache begonnen werden.

Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig legte sich bei der Jahresversammlung der Feuerwehr fest: Der Hauptausschuss solle in seiner nächsten Sitzung über einen zweiten hauptamtlichen Mitarbeiter (außer dem bereits beschäftigten Gerätewart) für die Feuerwehr beraten, kündigte sie an. Außerdem sollen Planung und erste Arbeiten für die neue Feuerwache noch in diesem Jahr starten. Das Geld für beide Vorhaben stehe bereit. An diesen Aussagen wollen die unter akuter Raumnot leidenden ehrenamtlichen Retter der Stadt die Verwaltungschefin messen.

Zügige Planung für Gerätehaus

„Wir haben uns fest vorgenommen, das Feuerwehrgerätehaus zügig voranzubringen“, sagte Ute Borchers-Seelig. Hintergrund: Zunächst gab es innerhalb der Politik keine Einigkeit, ob und wie die Raumsituation der Feuerwehr verbessert wird. Ende 2018 wurde dann beschlossen, einen Neubau anzugehen. „Für uns ist klar. Die Adresse muss Lauenburger Straße lauten“, erklärte Feuerwehrchef Thorsten Bettin. Eine Standortdiskussion dürfe jetzt nicht mehr geführt werden.

Fläche steht zur Verfügung

Der Landwirt, dem angrenzende Flächen neben der jetzigen Wache gehören, sei bereit, einen Teil davon für das Vorhaben zu verkaufen, so Bettin. Die Feuerwehr benötigt mehr Garagenstellplätze, größere und mehr Schulungsräume sowie die Möglichkeit einer Trennung von sauberen und schmutzigen Bereichen, um Kontaminationen aus Einsätzen nicht zu verschleppen.

Laut Ute Borchers-Seelig stehen für 2019 bereits 2,4 Millionen Euro im Haushalt der Stadt, weitere 6,9 Millionen Euro seien im Finanzplan vorgesehen. Man warte jetzt nur noch auf die Genehmigung des Haushaltes.

Neuer Mitarbeiter für Verwaltung

Auch für einen zweiten Mitarbeiter bei der Feuerwehr mit ihren 104 Ehrenamtlichen machte sie sich stark: Dokumentationspflichten und Prüfvorgaben seien immer intensiver, das sei ehrenamtlich nicht mehr zu leisten. Die Bürgermeisterin ist oberste Dienstherrin der Feuerwehr. Geht etwas schief, ist sie in der Verantwortung.

Bettin hatte außer 71 Aktiven auch einige Gäste zur Mitgliederversammlung begrüßen können. Lars Heuer vom Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes dankte den Kameraden für ihr Engagement. „Dankeschön für die gute Unterstützung“, sagte auch Amtswehrführer Thomas Kulp. Ernst Jenner, Leiter des Polizeireviers, dankte ebenfalls für die „sehr gute kollegiale Zusammenarbeit“ an den gemeinsamen Einsatzstellen.

Einsatzreiches Jahr

263 Mal waren die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr im Einsatz. Zum Vergleich: 2014 gab es 160 Einsätze. „Und die Zahl wird in Zukunft weiter steigen“, ist Bettin überzeugt. Deshalb rät er, das für 2020 erwartete neue Löschfahrzeug zusätzlich zu einem Tanklöschfahrzeug und nicht als dessen Ersatz zu beschaffen.

53 Menschen konnten aus Notlagen gerettet werden, für drei kam jede Hilfe zu spät. Ute Borchers-Seelig dankte ausdrücklich den Familien der Feuerwehrleute, die so oft auf gemeinsame Zeit verzichten müssten. Bettin schloss in den Dank auch die Arbeitgeber ein, die Retter bei Alarm vom Arbeitsplatz gehen lassen.