Schwarzenbek. Schwarzenbek. Ein neuer Trakt für insgesamt drei Krippengruppen entsteht im laufenden Betrieb. Kinder müssen den Baggern ausweichen.

Auf dem Spielplatz hinter dem Familienzentrum St. Franziskus rollen die Bagger. Grund: Die Kita wird erweitert und bekommt einen neuen Trakt für Krippenkinder. Die beiden bereits vorhandenen Krippengruppen werden dorthin umziehen, eine zusätzliche Gruppe wird an dieser Stelle geschaffen.

Baustelle ist eine große logistische Herausforderung

„Das wird eine Baustelle im laufenden Betrieb. Für unser Team ist das eine große logistische Herausforderung, Bauarbeiter und Maschinen von den Kindern zu trennen“, sagt Pastor Andreas Schöer.

Erweiterung hat sich deutlich verzögert

Eigentlich sollte sich die Erweiterung schon lange im Bau befinden. Ursprünglich war ein Beginn der Arbeiten für den April geplant. „Wir haben keine Handwerksbetriebe gefunden und die wenigen Angebote, die eingingen, waren sehr teuer“, erinnert sich Kita-Leiterin Christina Bethien.

Aber nun kann es los gehen, die geplante Fertigstellung von Neubau und Sanierung im Kernbereich wird sich aber vom Oktober 2019 voraussichtlich auf den April 2020 verzögern.

Komplett neuer Krippenbereich

„Es entsteht nun ein komplett neuer Krippenbereich, in dem die zwei Krippengruppen untergebracht werden. Jede Kita-Gruppe wird nach der Sanierung einen Gruppen- und Nebenraum erhalten und es wird ein Speiseraum ohne Durchgangsverkehr entstehen“, erläutert Kita-Leiterin Christina Bethien die Arbeiten.

Grundplatte soll vor Frostperiode fertig sein

Andreas Schöer hofft, dass noch vor der Frostperiode die Grundplatte für den 236 Quadratmeter großen Anbau geschüttet werden kann. „Wir bauen zwar in Massivbauweise, aber die Grundplatte ist das Wichtigste, damit die Arbeiten im Zeitplan bleiben. Im August 2019 soll der Anbau fertig sein“, sagt der Pastor, der bereits einige Erfahrungen mit großen Bauprojekten gesammelt hat. Er hat auch den zweijährigen Umbau des Kirchenzentrums in ein Familienzentrum von 2013 bis 2015 betreut.

Wenn der Neubau fertig ist, werden alle Krippenkinder in diesem Trakt zusammengefasst. „Für die Krippenkinder gelten andere Auflagen beispielsweise hinsichtlich des Einklemmschutzes. Sie müssen auch gewickelt werden. Da macht eine Trennung vom Elementarbereich Sinn“, sagt die Kita-Leiterin.

Endlich eine richtige Mensa

Nach der Fertigstellung des Anbaus bleibt die Kita Baustelle. Dann entsteht in den frei werdenden Krippenräumen im Haupthaus ein Bereich für das Personal und es wird eine richtige Mensa geben, in dem die Kinder in Ruhe essen können. Bislang ist der Speiseraum ein Durchgangsbereich, in dem viel Unruhe herrscht.

Der Umbau kostet 900.000 Euro. Die Kirche auf Förderung in Höhe 250.000 Euro.

Chronik St. Elisabeth

1964 entstand der Stadtteil Nordost als größtes Bauprojekt der Nachkriegszeit in Schwarzenbek. 1969 folgte im neuen Quartier das Kirchenzentrum St. Elisabeth am Verbrüderungsring 41. Hier entstand neben Gemeinderaum und Kirche die ehemals größte Kita des Landes, in der in Spitzenzeiten bis zu 230 Mädchen und Jungen betreut wurden. Durch die Einführung von betreuungsintensiven und kleineren Krippengruppen sind es heute nur noch 186 Kinder. 2013 folgte der Ausbau des Kirchenzentrums zum Familienzentrum als Treffpunkt für den Stadtteil. Es wurde 2015 eingeweiht.