Schwarzenbek. Schwarzenbek. Der Stadt geht das Bauland aus. Mit einem neuen F-Plan wollen die Politiker Visionen für künftiges Wachstum entwickeln.

Es gibt kaum noch Gewerbeflächen in Schwarzenbek und auch Grundstücke für Wohnungsbau werden immer knapper. Deshalb wollen die Politiker jetzt den mittlerweile 17 Jahre alten Flächennutzungsplan (F-Plan) überarbeiten lassen. Das wird auch höchste Zeit. Denn mittlerweile gibt es die 24. Änderung des F-Plans. „Was wir machen, das ist Stückwerk. Wir brauchen einen neuen Plan mit einer Vision für die zukünftige Entwicklung der Stadt“, forderte Nils Hilger (SPD), Vorsitzender des Hauptausschusses, am Dienstagabend.

F-Plan ist schon 17 Jahre alt

Als der bestehende F-Plan 2001 aufgestellt wurde, verzeichnete er 35 Hektar überplanbare Wohnbaufläche. Diese Areale sind jetzt aufgebraucht. Und auch freie Gewerbeflächen gibt es kaum noch. Aktuell gibt es zwei Hektar. Demnächst kommen noch 15 Hektar auf der ehemaligen Schafwiese an der Grabauer Straße dazu. Auf dieses Areal hat die Stadt allerdings keinen Zugriff. Das Grundstück gehört der LMT Group.

Infrastruktur-Probleme müssen erst gelöst werden

„Der F-Plan ist eine gute Sache. Aber es ist der zweite Schritt vor dem ersten. Wir haben jetzt schon Probleme mit der Infrastruktur und dem Verkehr. Diese müssten wir zuerst lösen, bevor wir Flächen für weitere Baugebiete suchen“, mahnte Wolfgang Thiel (Grüne) an.

„Wir müssen erst die Ziele definieren, wohin wir uns eigentlich entwickeln wollen. Wenn es dabei bleibt, dass die Einwohnerzahl auf 18.000 steigen soll, ist das etwas anderes, als wenn wir beispielsweise auf 25.000 Einwohner anwachsen wollen“, ergänzte Matthias Schirmacher.

Erst sind die Politiker am Zug – dann der Planer

„Es wird kein Auftrag an ein Planungsbüro erteilt, bevor nicht alle Ausschüsse und wenn es sein muss auch noch die einzelnen Fraktionen hinsichtlich ihrer Vorstellungen beteiligt worden sind“, betonte Bauamtsleiter Ralf Hinzmann. Einstimmig machten Schwarzenbeks Politiker den Weg für das Verfahren frei.

In den Haushaltsberatungen für 2019 sollen 75.000 Euro Planungskosten bereit gestellt werden. Der neue Plan-Entwurf wird dann nach politischen Vorgaben von einem Planungsbüro erarbeitet. Nach Verabschiedung benennt der F-Plan die Gebiete, wo Platz für weitere Bebauung sein soll.