Schwarzenbek . Auszeichnung Zum 20. Geburtstag gab es das Gütesiegel
Mit der Verleihung des Gütesiegels „Beta“ endeten gestern die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Kita St. Franziskus. Gefeiert hatten Kita, Förderverein und Beratungsstelle der Diakonie seit Freitag – zunächst mit einem Konzert von Kinderliedermacher Volker Rosin und dann mit einem Tag der offenen Tür am Ernst-Barlach-Platz 9.
In der St.-Franziskus-Kirche überreichte gestern dann Franziska Schubert-Suffrian, Vizechefin des Verbands evangelischer Kindertageseinrichtungen (VEK) im Norden, das Siegel an Kita-Leiterin Iris Thiede. „Von 600 kirchlichen Einrichtungen im Land haben bisher erst 40 dieses Gütesiegel erhalten, davon zwölf im Kreis Herzogtum Lauenburg“, sagte sie. Das Zertifikat überprüft das Qualitätsmanagement der jeweiligen Kita im Hinblick auf Bildungsarbeit, aber auch auf religiöse Inhalte.
Gut besucht war am Sonnabend der Tag der offenen Tür: „Die Kinder wollten gar nicht mehr nach Hause“, freute sich Thiede über den Erfolg der abschließenden Kinder-Disco. Zuvor hatten in einer Feierstunde sowohl Bürgervorsteher Matthias Schir- macher als auch Landrat Dr. Christoph Mager und Pastor Andreas Schöer die „herausragende Arbeit“ von Kita und Beratungsstelle gelobt. „Das war damals ein Experiment“, sagte Dr. Ulf Kassebaum, Leiter Diakonie-Beratungssstelle. Zuvor fand die Beratung unter Leitung eines Pastors in einem Wohnhaus statt. Mit dem Umzug an den Barlachplatz leitete erstmals eine Psychologin die Beratungsstelle.
Auch die Kita spezialisierte sich: „Wir haben 1990 den Mut gehabt, auch ohne Genehmigung des Kreises eine Integrationsgruppe zu gründen“, erinnerte sich Thiede. Mittlerweile gibt es drei am Barlachplatz. Schwerpunkt der Kita ist auch die sprachliche Förderung: 157 Kinder aus 24 Nationen besuchen derzeit die Kita. Doch nicht um die Kinder mit Migrationshintergrund, sondern auch um deutsche Kinder mit Förderbedarf kümmern sich zwei Experten.
Diskussion über Kita-Gebühren
Am heutigen Montag geht es im Sozial- und Kulturausschuss (18.30 Uhr, Raum 415/16 im Rathaus) erneut um die Kita-Gebühren. Aktuell zahlen Eltern noch zwischen 360 und 410 Euro für die achtstündige Betreuung in einer Krippengruppe. Zum 1. Januar 2019 steigen diese Summen auf 384 bis 457 Euro. Ein Vorschlag der Verwaltung sieht nun einheitliche Summen für alle acht Kitas vor: 400 Euro für Krippen-, 300 Euro für Ganztags-Elementargruppe.
Für die Stadt würde dies jährliche Mehrkosten zwischen 85.000 und 105.000 Euro bedeuten, den meisten Eltern eine Entlastung bringen. Nicht jedoch in den beiden kirchlichen Kitas, die zu den günstigen zählen: Eltern in St. Franziskus etwa müssten bei Einheitspreisen pro Monat zwischen 6 und 16 Euro mehr bezahlen als bisher geplant.