Schwarzenbek. Kita-Planung wird heute vorgestellt

    Die Europastadt wächst und damit wachsen auch die Probleme bei der Versorgung mit Kita-Plätzen: Aktuell gibt es 160 Krippenplätze (Kinder von vier Monate bis 3 Jahre), 558 Elementarplätze (3 bis 6 Jahre) und 292 Hortplätze (Betreuung nach dem Grundschulunterricht). Wirklich gut ist die Versorgungsquote allerdings nur im Elementarbereich mit 91,7 Prozent. Bei den Hortplätzen und bei den Krippenplätzen liegt sie deutlich unter 50 Prozent. Dieses Zahlenwerk hat Dr. Friedrich-Wilhelm Meyer von der Beratungsfirma Gebit in Münster für die Kita-Entwicklungsplanung zusammengetragen.

    Lange Warteliste

    Demnach gibt es im laufenden Kindergartenjahr 571 Kinder, die Anspruch auf einen Krippenplatz haben (160) Plätze. Die Situation wird entschärft durch 58 Plätze in der sogenannten Tagespflege. Weitere 39 Kinder, die bereits zweieinhalb Jahre alt sind, werden auf Elementarplätzen betreut. Trotzdem gibt es eine Warteliste mit 80 Kindern, die bislang keinen Krippenplatz bekommen haben.

    Auch im Elementarbereich gibt es eine Warteliste mit 28 Kindern, bilanziert Dr. Meyer in seiner Aufstellung der aktuellen Situation in Schwarzenbek. Der Gutachter geht davon aus, dass die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder aller Altersgruppen auch in den kommenden Jahren unverändert hoch bleiben wird. „Festzustellen sind erhebliche Schwankungen bei den Geburtsjahrgängen in den vergangenen zehn Jahren, die zwischen 124 und 209 lagen“, schreibt Meyer. Er geht davon aus, dass sich die Jahrgangsstärke auf 190 Kinder durch Geburten und Zuzug einpendeln wird.

    Weitere Kitas entstehen

    Die Stadt begegnet dieser Entwicklung mit dem Bau weiterer Kindertageseinrichtungen. Erweiterungen hat es aktuell bereits in der Kita St. Elisabeth und in Kita Knöpfchen gegeben. An der Buschkoppel ist ein Ersatzbau für die marode Kita Kichererbse geplant. Sie soll 130 Kindern Platz bieten, etwa 30 Plätze mehr als in der alten Kichererbse, die dann geschlossen werden soll. Allerdings steht nach wie vor die Baugenehmigung seitens des Kreises aus. Eigentlich sollte die neue Kita im Sommer 2019 fertig sein. Ob dieser ehrgeizige Zeitplan eingehalten werden kann, erscheint fraglich.

    Mit der Kita-Entwicklungsplanung befassen sich die Politiker heute Abend im Kulturausschuss. Bei einer internen Veranstaltung ist ihnen die Expertise bereits vorgestellt worden. Heute wird das Papier öffentlich im Festsaal des Rathauses präsentiert. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr. Außerdem geht es heute Abend auch um die Kita-Gebühren. Wie berichtet, hatte es Elternproteste wegen der Höhe der Abgaben gegeben.