Schwarzenbek. Stabwechsel an der Spitze des Ortsverbandes – Ex-Chef setzt Fokus stärker auf alte Realschule

    Der Umbau der ehemaligen Realschule zum Bildungszentrum bleibt eines der vorrangigen Ziele der Schwarzenbeker Christdemokraten. „Das haben wir im Wahlprogramm so festgelegt und diesen Punkt werden wir genauso abarbeiten, wie etwa die Schaffung eines Hallenbades – sofern das realisierbar ist – und die Belebung der Innenstadt“, sagte Roman Larisch gestern Vormittag bei einer CDU-Pressekonferenz.

    Ortsvorstand und Fraktion haben den 67-Jährigen jetzt kommissarisch an die Spitze des Schwarzenbeker CDU-Ortsverbandes gewählt. Grund: Sein Vorgänger Hans-Heino Meier ist von dem Amt zurückgetreten. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nur für vier Jahre zur Verfügung stehe. Jetzt waren es schon fast fünf Jahre.“ Ich wolle sich jetzt wieder voll auf seine Arbeit in seiner Firma und die Mitwirkung im Sonderausschuss zum Umbau der Realschule in ein Bildungszentrum konzentrieren. „Vom Bauen verstehe ich etwas, das ist meine Kernkompetenz, die ich hier mit voller Kraft einbringen will“, betonte „Baulöwe“ Meier, der eine alteingesessene Firma führt.

    Roman Larisch will die kommenden Monate bis zur regulären CDU-Hauptversammlung im Januar 2019 nutzen, um sich in das Amt einzuarbeiten. Dann will er offiziell für den Vorsitz in dem aktuell 70 Mitglieder zählenden Ortsverband kandidieren. Der Rentner ist zugleich Stadtvertreter und seit mehreren Jahren Schwarzenbeks stellvertretender Bürgervorsteher.

    Meier indes will als Fraktionsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des Sonderausschusses „Umnutzung alte Realschule“ Akzente setzen. Wie berichtet, hatte die CDU im Kommunalwahlkampf im Frühjahr ein Konzept vorgelegt, nach dem eine Renovierung der Realschule ohne größere Umbauten für eine Million Euro möglich sei. So könnte das mehr als 50 Jahre alte und seit 2009 leer stehende Gebäude an der Berliner Straße 12 nach Einschätzung der Christdemokraten zeitnah als Bildungszentrum genutzt werden.

    „Dieses Konzept ist aktuell Grundlage unserer Beratungen im Sonderausschuss. Einen Neubau für acht Millionen Euro können wir uns nicht leisten. Auch der grundlegende Umbau für 4,5 Millionen Euro, wie er in der Machbarkeitsstudie vorgeschlagen wird, ist zu teuer“, sagt Meier.

    Das Gremium hat vor einigen Wochen die Arbeit aufgenommen und mit einer Bestandsaufnahme nach einer Führung durch das Gebäude begonnen. „Das Haus ist solide und kann nach einer Renovierung für 15 bis 20 Jahre als Bildungszentrum genutzt werden“, befindet Meier. „Bis dahin haben wir andere wichtige Projekte wie den Bau der Kita Buschkoppel oder die Erweiterung der Feuerwehr realisiert. Dann können wir in Ruhe über einen Neubau an der Berliner Straße nachdenken, den wir uns jetzt definitiv nicht leisten können“, Wann das Bildungszentrum eröffnet werden könnte, ließ Meier offen.