Schwarzenbek. Schwarzenbek. Die Toiletten am Bahnhof sind wieder geöffnet, aber sie sind für Menschen mit Behinderungen nicht nutzbar.
Seit dem vergangenen Monat sind die Toiletten auf dem Bahnhofsvorplatz wieder nutzbar – jedoch nicht für Menschen mit Behinderungen. Zwei Jahre waren die Türen geschlossen, bis mit den neuen Kioskbetreibern ein Vertrag über die Ausgabe des Toilettenschlüssels geschlossen wurde. Doch dabei hatten Politiker wie Verwaltung offenbar übersehen, dass der 5,50 mal 4,50 Meter große Bau am Busbahnhof, der jeweils getrennte Toiletten für Damen und Herren bietet, nicht barrierefrei ist.
Barrierefreiheit für jeden Bahnhof
Kirsten Vidal, Behindertenbeauftragte im Kreis Herzogtum Lauenburg, bestätigt, dass Klagen an sie herangetragen wurden: „Es waren Menschen in meinen Sprechstunden in Schwarzenbek, die Beschwerden vorgebracht haben.“ Einen barrierefreien Umbau, damit sowohl Rollstuhlfahrer als auch Menschen mit Sehbehinderungen die Toiletten nutzen können, hält sie für angebracht: „Ich halte an jedem Bahnhof eine solche Anlage für sinnvoll, damit Reisende ihre Fahrt barrierefrei durchführen können.“
Noch kein Beschluss gefasst
Die FDP-Fraktion hat dies aufgegriffen und zur Stadtverordnetenversammlung in der vergangenen Woche eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. Antwort der Bürgermeisterin: Wenn ein entsprechender Beschluss gefasst wird und im Haushalt des nächsten Jahres Mittel eingestellt werden, könne das Toilettenhaus umgebaut werden. Dazu müssten die Podeste an den Eingangstüren gegen Rampen getauscht und der Innenraum umgebaut werden, damit Rollstuhlfahrer rangieren können.
Rathaus ist barrierefrei
Anders sieht es in den beiden anderen öffentlichen Toiletten der Stadt aus: Sowohl die Klos im Rathaus als auch im Restaurant „Alte Marktschule“ am Markt sind barrierefrei nutzbar. In der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 22. November wollen die Politiker über den möglichen Umbau beraten.