Schwarzenbek/Salem . Schwarzenbek. Die Damen von SingSangSong sind Stammgäste beim Kanu-Wander-Theater im Kultursommer. Diesmal kamen sie als Elfenchor.

Sie sind mit Campingstühlen und Picknickkörben an den Pipersee bei Salem gekommen: Was aussieht wie ein Chorausflug, ist harte Arbeit – erst Recht als die zwölf Sängerinnen des Schwarzenbeker Damenchors SingSangSong sich mit weißen Schürzen und Häubchen als „Elfen“ verkleiden. Zum sechsten Mal ist der Damenchor beim Kanuwandertheater dabei.

Komfortabler Standort für die Sängerinnen

„Kultursommer-Intendant Frank Düwel ist auf uns zugekommen und wir haben damals spontan gesagt: Lass uns da mal mitmachen“, erinnert sich Simone Scholl. Die Sängerinnen müssen ihre Sache so gut gemacht haben, dass Düwel seither in jedem Jahr anfragt. „Wir haben auch schon irgendwo im Wald gestanden, aber dieser Standort ist richtig komfortabel“, freut sich Scholl. An der Badestelle auf dem Naturcampingplatz Salem gibt es sogar ein Restaurant samt Toiletten.

Zuschauer paddeln 7,5 Kilometer

Zeit genug für eine Erfrischung zwischendurch haben die zwölf Damen – acht weitere Chormitglieder konnten sich den Freitag nicht für das Theater freinehmen: Die Zuschauer paddeln auf dem 7,5 Kilometer langen Kanal, der den Ratzeburger See mit dem Schaalsee verbindet und dabei auch den Salemer und den Pipersee durchzieht, an den Akteuren vorbei. William Shakespeares „Ein Sommmernachtstraum“ hat Regisseurin Kerstin Steeb auf elf Szenen verkürzt, die von Schauspielern am Ufer dargestellt werden.

Immobilienfachwirt mutiert zum Kobold

Christian Thiessen (43) aus Lankau spielt den „Puck“ – einen von insgesamt sechs Kobolden. Der Immobilienfachwirt gehört zum Laienensemble der Möllner „Eulenspiegeleien“ und sagt: „Die Location ist einmalig. Dazu kommt, dass es eine Bereicherung ist, mit Leuten aus dem Profi-Bereich zusammen zu arbeiten.“

Kanuverleiher hatte die Idee für das Event

Die Idee für das Kanuwandertheater hatte Kanuverleiher Lothar Krebs: „Der Kanal ist schon so schön, aber meine Idee war immer: Wie könnte man ihn besser in Szene setzen.“ Auf der Reisemesse in Hamburg traf Krebs dann vor zehn Jahren am Stand der HLMS auf Frank Düwel, erzählte ihm von seiner Idee. „Der hat spontan gesagt: Ja, das machen wir“, erinnert sich Krebs.

Fester Bestandteil des Programms seit 2009

Seit 2009 gehört das Event zum festen Programm des Kultursommers und ist jedes Mal schon sehr frühzeitig ausgebucht. Bisher reicht der Etat des Kultursommers jedoch immer nur für einen Aufführungstag – fünf Gruppen in jeweils acht bis neun Kanadiern machen sich dann auf die 7,5 Kilometer lange Theatertour über den Kanal.