Schwarzenbek. Schwarzenbek. 206 Absolventen haben es geschafft: 83 Gymnasiasten, 76 Realschüler und 47 Hauptschüler haben ihren Abschluss.

Ein „Walk of Fame“, wie es ihn für die Hollywood-Stars in Los Angeles gibt, ziert auch den Eingangsbereich des Schwarzenbeker Gymnasiums: Seit 2009 haben sich die Abiturjahrgänge dort mit einer in einer Betonplatte eingelassenen Plakette verewigt. Auch für die 83 Abiturienten des aktuellen Jahrgangs wird im Herbst eine weitere Platte gesetzt. Mit einer Feierstunde im Forum der Schule endete am Donnerstagnachmittag die Schulzeit, gestern Abend feierten die Schüler dies mit Eltern und Lehrern beim Abi-Ball im Möllner „Quellenhof“.

Engagement für die Demokratie

Bei der Feierstunde im voll besetzten Forum des Gymnasiums hatte Schulleiterin Birgit Roschlaub auch an die Eltern gedacht – „Sie lassen ihre Kinder jetzt ein Stück weiter los“ – während Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig vor allem den Schülern gratulierte und sie aufrief, sich in ihrem künftigen Leben zu engagieren „für sich, für andere und für die Demokratie“.

Eine Schülerin will Lehrerin werden

Als Lehrerin wird dies Lisa Zander versuchen: Die 18-jährige Schwarzenbekerin (Notendurchschnitt 2,4) gehörte dem Vorstand des Schülerparlaments an und will in Hamburg Lehramt für Biologie und Erdkunde studieren. „Der Numerus Clausus für das Fach liegt bei 1,6. Deshalb fange ich im kommenden Schuljahr zunächst als Schulbegleiterin an.“ Benedikt Lorberg (18, Notenschnitt 1,5) weiß schon seit dem vergangenen Jahr, was er machen wird: Er beginnt am 1. August ein Duales Studium in Business-Administration bei der Jungheinrich AG in Hamburg. Das beste Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,2 hat Thilo Baggendorf aus Büchen geschafft: Er will ab Herbst Chemie in Hamburg studieren. Das Besondere: Weil er in der Grundschule eine Klasse übersprungen hat, ist er erst 17 Jahre alt. „Das ist schon ein komisches Gefühl: Autofahren darf ich nur in Begleitung, und bei einer Wohnung müssten meine Eltern den Mietvertrag unterschreiben.“ Dennoch hat der 17-Jährige bereits klare Vorstellungen von seiner Zukunft: „Ich möchte das Studium möglichst mit dem Master abschließen. Mit einem Abschluss in diesem Bereich hat man immer gute Karrierechancen.“

Gute Abschlüsse an der Gemeinschaftsschule

Gute Karrierechancen dürften auch Loreen Bartle, Anna Sophia Scherkl (beide Notendurchschnitt 1,7) und Janne Vorath (Notendurchschnitt 1,5) haben. Die drei legten den besten mittleren Abschluss (früher mittlere Reife) an der Gemeinschaftsschule hin. Insgesamt schafften in diesem Jahr 47 Jugendliche an der Gemeinschaftsschule den Hauptschulabschluss, 76 den mittleren Abschluss. Davon waren 50 Prozent so gut, dass sie an einer anderen Schule das Abitur machen können.

Der letzte große Auftritt war es für Schulleiter Andreas Hartung (64). Er geht nach 14 Jahren als Chef der Gemeinschaftsschule im kommenden Jahr in den Ruhestand und wird die Absolventen 2019 nicht mehr verabschieden.