Schwarzenbek. Schwarzenbek. „Schwarzenbek Rocks“ lautet der Titel einer kreativen Schnitzeljagd nach bemalten Steinen.

Wer beim Spaziergang durch die Stadt oder in der Feldmark einen bunt bemalten Stein entdeckt, sollte sich nicht wundern: Unter dem Motto „Schwarzenbek Rocks“ hat Sina Solinski ein beliebtes Spiel aus England nach Schwarzenbek gebracht.

150 Schwarzenbeker spielen mit

Es erfreut sich einer schnell wachsenden Fan-Gemeinde. Fast 150 Mitglieder sind ihrer Gruppe „Schwarzenbek Rocks“ im sozialen Netzwerk Facebook bereits beigetreten und jede Woche werden es mehr.

Worum geht es bei dem Spiel? Sina Solinski, ihre Familie und auch einige andere Mitglieder der Gruppe sammeln Steine, nehmen diese mit nach Hause und malen sie an. Auf die Rückseite schreiben sie mit einem Permanent-Marker eine Art Gebrauchsanweisung.

„Gebrauchsanweisung“ auf dem Stein

„Die Finder sollen die Steine mit dem Smartphone fotografieren, das Bild und den Fundort auf Facebook posten und den Stein dann an einer anderen Stelle wieder verstecken“, erläutert die 32-Jährige.

Allerdings gibt es zwar mittlerweile zahlreiche Mitglieder, die sich an der Suche und am Verstecken beteiligen, aber zu wenig Kreative, die Steine bemalen. Häufig legen Finder die Steine auch nicht zurück, sondern nehmen diese mit nach Hause.

Spiel stammt aus England

So fing es auch bei Sina Solinski an. Ihre Schwester Jana lebt seit zehn Jahren mit ihrem Mann in einem Vorort von London. In England hat das Spiel bereits seit Jahren unter dem Titel „Pebble Art“ einen Siegeszug erlebt.

Bei einem Spaziergang mit ihrer Schwester in einem Park entdeckte die Schwarzenbekerin auch ihren ersten Stein. Er war mit einem Pinguin bemalt. „Ich fand ihn schön und nahm ihn mit. Meine Schwester hat mir dann das Spiel erklärt. Den Stein habe ich heute noch. Er liegt bei uns im Wohnzimmer“, erzählt die Hausfrau.

Die Familie bemalt die Steine

Im Frühjahr kam sie auf die Idee, das Spiel nach Schwarzenbek zu holen. Ehemann Jacek Solinski ist Angler und viel in der Natur unterwegs. Wenn er passende Steine findet, bringt er diese mit nach Hause.

Sina Solinski und ihr Sohn Leon (7) bemalen die Fundstücke mit Acrylfarben, die Rückseite beschriften sie mit der „Gebrauchsanweisung“ und versiegeln die Kunstwerke mit Acryllack.

Kunstwerke beim Joggen verstecken

Gemeinsam mit ihrer Freundin Nadine Stolz geht sie vormittags öfter im Rülauer Wald joggen, wenn die Kinder in der Schule sind. In einem blauen Leinenbeutel transportieren die beiden Frauen ihre aktuellen Kreationen.

Sie verstecken diese entlang der Joggingstrecke, aber auch im Stadtgebiet, beispielsweise an der Uhlenhorst oder der Schmiedestraße.

Minions auf den Steinen

Eine andere Künstlerin gestaltet ihre Steine mit Abbildungen der „Minions“ (Gelbe Comicfiguren mit blauen Latzhosen) und versteckt diese im Bereich Nordost und Lupuspark. „Sinn macht das natürlich nicht wirklich, aber es ist ein Riesenspaß und es ist spannend zu sehen, was andere Künstler für Motive gewählt haben“, erläutert die 32-Jährige.

Mitsuchen kann jeder. Sinnvoll sei es aber, sich bei Facebook anzumelden und die Bilder der Funde und der Fundorte in der Gruppe auszutauschen.