Schwarzenbek. Einwohnerversammlung Neubau der Fahrradständer verzögert sich – Komplettumbau wird teurer
Umbau der Realschule, Schwimmbad und ein attraktiver Bahnhof: An ehrgeizigen Projekten mangelt es in Schwarzenbek nicht – aber die Umsetzung ist sowohl schwierig als auch kostspielig.
Aktuell beschäftigt sich Planer Roland Neumann vom Büro BahnStadt mit dem Bahnhof. Seine jüngsten Pläne hat er unlängst auf einer fast ausschließlich von Politikern und Parteimitgliedern besuchten Einwohnerversammlung vorgestellt.
Allerdings ist selbst der Zeitplan bis zum Jahr 2030 ehrgeizig, weil es immer wieder Unwägbarkeiten gibt, wie der Bau von neuen Fahrradstellplätzen auf der Südseite des Bahnhofs zeigt. Eigentlich sollten bereits im vergangenen Jahr die 30 überdachten Fahrradständer neben dem Kiosk auf die Kiesfläche am Stellwerk verlegt werden, um Platz für 102 neue Fahrradständer am Kiosk zu schaffen. Der Umbau verzögerte sich mehrere Monate, die 102 zusätzlichen Stellplätze werden wohl erst im Spätsommer realisiert, wie Neumann sagte. Erst gab es Probleme mit der Baugenehmigung, dann hatten wohl die Baufirmen zu viel mit anderen Projekten zu tun und zu guter Letzt wurden bei Tiefbauarbeiten Kabel entdeckt, die an dieser Stelle eigentlich nicht verlaufen sollten.
Auch für die Folgeprojekte zeichnen sich Verzögerungen ab. Die Eingangsbereiche auf der Nord- und Südseite des Bahnhofs sollten im Zuge des Neubaus der Fahrstühle an der Unterführung durch die Deutsche Bahn AG komplett umgebaut werden, sodass an der Südseite ein Bahnhofsvorplatz entsteht und Licht in den Tunnel kommt. Die Fahrstuhlarbeiten waren lange angekündigt, einen Termin für den Bau gibt es aber bislang nicht.
Anschließend soll auch der Busbahnhof umgebaut werden. Er soll auf einen langen Fahrsteig, der Platz für vier Busse bietet, direkt vor den Bahnhof verlegt werden. 2023 könnten dann eine Parkpalette an der Nordseite des Bahnhofs sowie weitere Fahrradstellplätze entstehen. Damit würde es dann 350 Parkplätze am Bahnhof geben – 30 mehr als bisher. Der große Wurf soll beim Abriss des Stellwerks in 2030 erfolgen. Dann könnte auf der Südseite ein Serviceterminal entstehen. Geschätzte Kosten für alles: 4, 8 Millionen Euro. „Wahrscheinlich wird es mehr, weil die Baukosten steigen. Aber es gibt bis zu 75 Prozent Zuschüsse von NahSH, Aktivregion und Metropolregion, so Neumann. Dieses Geld gebe es auch, wenn Einzelmaßnahmen Schritt für Schritt umgesetzt würden.