Schwarzenbek. Schwarzenbek. Auf dem Parkett in Schröders Hotel tauschten 190 Sportler Turnschuhe gegen Highheels und Anzugschuhe.

Noch sechs Jahre, dann kann der TSV Schwarzenbek sein 125-jähriges Bestehen feiern. „Da haben wir gedacht, es wird Zeit, sich rechtzeitig in Stimmung zu bringen“, sagen Florian Leibold (Geschäftsstelle) und Thies Dieckert (Handball).

Erster Ball nach 33 Jahren

Sie haben den ersten Schwarzenbeker Sportlerball seit 33 Jahren organisiert und hatten mit 190 Gästen ein fast ausverkauftes Haus in Schröders Hotel an der Compestraße. Bei 200 wäre Schluss gewesen.

Probelauf für Vereinsjubiläum

„Das ist eine gute Basis, um vielleicht zum Jubiläum auch so einen Ball zu feiern“, sagte Leibold. „Das Schöne an diesem Sportlerball ist ja, dass sich Sportler aus allen Abteilungen treffen, während man sonst ja doch meistens nur in der Abteilung unter sich ist“, sagte Dieckert. Und so tauschten die Damen die Sportschuhe gegen Highheels und die Herren die Trikots gegen Hemden.

„Es ist total toll hier und macht großen Spaß“, berichtete Britta Lüdtke, die sonst beim TSV Zumba macht. „Sportler aus 13 Abteilungen sind hier“, freute sich Dieckert. Dazu kamen Gäste, weil es die Karten auch im freien Verkauf gab.

Einer der letzten Ballsäle

„Ich registriere in jüngster Zeit wieder verstärkt Anfragen von Vereinen, die sich erkundigen, wie sie hier einen Ball aufziehen könnten“, erläutert Hans Schröder. Der Inhaber von Schröders Hotel verfügt über einem der letzten großen Ballsäle in der Region.

2014 hatte er zuletzt den Heiratsball selbst ausgerichtet – und die Tradition dann nach mehr als 100 Jahren beendet: Das Interesse der jungen Leute habe zu sehr nachgelassen, bedauert Schröder.

Ball und gutes Essen

„Was sich jetzt deutlich zeigt, ist die Kombination eines Balls mit einem guten Essen. Dafür hatte sich auch der TSV entschieden. Wenn man einen wirklich schönen Abend verbringen will, passt das einfach gut zusammen.“ Andere Vereine hatten zuletzt aus Kostengründen auf das früher obligatorische Essen verzichtet und damit das endgültige Aus für ihre Veranstaltungen eingeläutet.

Mindestens 80 Gäste sollten es laut Schröder sein, um den Saal mit Leben füllen zu können. So wie beim TSV, wo es Tische gab, um bequem essen zu können. wird es bei deutlich über 200 dann zu eng. Die offizielle Ballsaison in Schröders Hotel ist vorerst zu Ende. Tanzsportler Cay Lange lädt im Sommer allerdings noch zu einem privat organisierten Ball ein, ehe es dann im Herbst weitergeht.

Fragebögen für die Ballgäste

„Wir könnten uns gut vorstellen, auch im kommenden Jahr wieder einen Sportlerball zu feiern“, waren sich Leibold und Dieckert einig, während DJ Klaas den Gästen die gewünschten Songs spielte und so für eine gut gefüllte Tanzfläche sorgte.

An die Gäste wurden Fragebögen verteilt, Sie sollen den Organisatoren helfen, das angebotene Programm zu bewerten und Verbesserungswünsche der Besucher zu ermitteln.